Ein Tag hat 24 Stunden, eine Stunde hat 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden. Hast du dich schon mal gefragt, warum das so ist?

„Die Menschen haben schon in früheren Kulturen ihre Zeit eingeteilt, indem sie Sterne und Himmelskörper wie Sonne und Mond beobachtet haben“, erklärt Dr. Andreas Bauch von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. „Der Tag ist die Spanne zwischen zwei Sonnenaufgängen. Wir haben zwölf Monate im Jahr, weil zwölfmal im Jahr Vollmond ist. Das Jahr selbst erleben wir durch den Wechsel der Jahreszeiten und merken, dass die Dauer des Tageslichts variiert. Die Zahlen 12 und 60 erschienen daher passend für die Zeiteinteilung: der Tag hat gleich zweimal 12 Stunden, die Stunde hat 60 Minuten.“ Die 60 eignet sich prima zum Rechnen, weil sie durch 2,3,4,5 und 6 ohne Rest teilbar ist.

Erst viel später wurden Uhren entwickelt. „Die Sekunde brauchte man anfangs noch gar nicht. Erst im 16. Jahrhundert kam die Anzeige der Sekunde mit einem Extra-Zeiger hinzu und in der Tradition hat man auch die Minute durch 60 geteilt“, sagt Dr. Bauch. Heute wissen wir noch besser über die Zeit Bescheid. Die Erde dreht sich nämlich nicht ganz gleichmäßig um sich selbst, darum ist eine Sekunde als Bruchteil eines Tages nicht immer gleich lang. Die Abweichung ist sehr klein, aber es gibt inzwischen Atomuhren, die die Zeit noch genauer bestimmen. Das geschieht in der PTB, wo die genaue Zeit für Deutschland „gemacht“ wird.