Umweltschützer setzen sich für die Meere ein, für Wälder und die Luft. Roland Hipp, Chef von Greenpeace, sagt, worauf es beim Umweltschutz ankommt.

Auch das war eine Aktion von Greenpeace: Der italienische Pianist Ludovico Einaudi gab ein Konzert vor einem Gletscher in Norwegen.
Auch das war eine Aktion von Greenpeace: Der italienische Pianist Ludovico Einaudi gab ein Konzert vor einem Gletscher in Norwegen. © dpa

Die Umweltschützer von Greenpeace sind für ihre Aktionen bekannt: Sie klettern auf riesige Gebäude oder hängen Plakate an Schiffen auf. Im Sommer ließen sie einen Pianisten an einem Gletscher ein Konzert spielen, mitten im Eis. Manchmal bekommen sie auch Ärger, weil sie unerlaubte Sachen machen.

Roland Hipp.
Roland Hipp.

Wir haben mit Roland Hipp gesprochen, dem Geschäftsführer von Greenpeace in Deutschland. Er erzählt, warum er sich für die Umwelt einsetzt und was man als Kind tun kann.

Was gehört für Sie alles zur Umwelt?

Also Umwelt ist ja nicht nur ein einzelner Punkt, es gehört vieles dazu: zum Beispiel die Luft, das Wasser und die Böden. Wenn man über Umweltschutz redet, kommt es aber erst mal auf das eigene Verhalten an.

Womit könnte man denn als Kind anfangen?

Ich würde darauf achten, wie viel Plastik ich im Alltag begegne. Wenn ich davon etwas weniger benutze, kann ich schon viel für die Umwelt tun. Ich kann mich als Kind auch in der Familie einmischen, wenn ich der Meinung bin, dass ein anderes Verhalten besser für die Umwelt wäre. Außerdem würde ich jedem Kind raten, etwas genauer beim Essen hinzuschauen.

Und was gibt es da zu beachten?

Man könnte nachschauen, was alles in den Lebensmitteln steckt, die man täglich isst. Überall umgibt uns Zucker, aber ist das gesund? Gibt es andere Lebensmittel, die besser sind? Jedes Kind kann also auch ein bisschen bewusster essen und trinken.

Wann haben Sie sich zum ersten

Mal für die Umwelt interessiert?

Ich habe mit 14 oder 15 Jahren angefangen, mir Gedanken um die Umwelt zu machen. Ich habe Referate in der Schule darüber gehalten. Ich habe auch gerne im Wald gespielt. Irgendwann habe ich gedacht: Ich will mich für etwas Sinnvolles einsetzen!

Und wie sind Sie zu Greenpeace gekommen?

Ich habe im Fernsehen einen Beitrag über Greenpeace gesehen. Der hieß: „Helden oder Spinner?“ Beides stimmt nicht: Wir sind keine Spinner, wir sind aber auch keine Helden. Wir sind Men- schen, die sich für die Umwelt einsetzen.

Wie stellen Sie sich Deutschland in 20 Jahren vor?

Ich glaube, dass wir in 20 Jahren noch viel mehr Windräder und Solaranlagen haben, die für uns Energie produzieren. Und es werden mehr Elektroautos durch Deutschland rollen.