Sickte. Das Gartencenter Bosse verkauft pro Jahr 40 000 Weihnachtsbäume und ist somit der größte Produzent unserer Region.

Neben dem Weihnachtsmann ist er das Symbol für die besinnlichste Zeit des Jahres – der Weihnachtsbaum. 80 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland mit mehr als drei Personen stellen einen Weihnachtsbaum auf, wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald berichtet. Der größte Produzent unserer Region ist das Gartencenter Bosse in Sickte, das je Saison 40 000 Weihnachtsbäume verkauft.

Vor 40 Jahren gründete Erich Bosse das Sickter Unternehmen. „Heute helfe ich nur noch im Weihnachtsgeschäft mit“, sagt er. Die Geschäftsleitung habe er schon vor Jahren an seinen Sohn übergeben, der sich bestens um alles kümmere. Zur Weihnachtszeit – die wirtschaftlich wichtigste Zeit des Jahres für das Gartencenter – könne er mit seiner langjährigen Erfahrung aber immer recht nützlich sein, wie er augenzwinkernd sagt. Zweidrittel des Jahresumsatzes mache allein das Geschäft mit den Weihnachtsbäumen aus.

Dazu haben die Bosses um die 150 000 Bäume auf 18 Hektar Land angepflanzt. Bosse: „Die Bäume werden vierjährig eingepflanzt und brauchen dann zwischen acht und zehn Jahren bis sie die beliebteste Größe von zwei Metern erreicht haben und bereit zum Fällen sind.“ Lediglich rund 5000 von den insgesamt 40 000 Bäumen verkaufe man direkt an private Kunden. Den Großteil der Bäume verkaufe man an andere Händler weiter. „Wir liefern sogar an Kunden in Berlin oder Nürnberg“, sagt Bosse.

Aber auch im Braunschweiger Land ließe sich kaum ein Weihnachtsmarkt besuchen, ohne über einen Weihnachtsbaum aus Bosses Gartencenter zu stolpern. „Wir beliefern die Autostadt, das Braunschweiger Staatstheater sowie den Dom und auch Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt“, berichtet er. Diese sechs bis zehn Meter hohen Exemplare brauchen sogar bis zu 30 Jahre, bis sie diese Größe erreichen.

Der beliebteste Weihnachtsbaum sei die Nordmanntanne. Sie macht 95 Prozent des Baumbestands im Gartencenter aus. Ihre Vorteile: „Sie ist lange grün und nadelt so gut wie überhaupt nicht“, erklärt der Gartencenter-Gründer und rät dazu, den Baum nach dem 10. Dezember zu kaufen, damit er an Heiligabend noch frisch ist. Bis dahin solle man den Baum draußen lagern und erst zwei Tage vor dem Weihnachtsabend aufstellen.

Die Preise hätten sich im Vergleich zum vergangenen Jahr überhaupt nicht verändert, sagt Bosse und ergänzt: „Im Einzelhandel kostet der laufende Meter mit bester Qualität 18 Euro. Standardqualität ist etwas günstiger.“ Auch Kurzentschlossene bräuchten sich keine Sorgen zu machen, keinen Baum zu bekommen, verspricht Bosse: „Wir haben selbst am 24. Dezember noch ausreichend Weihnachtsbäume auf Lager.“