„Die Bayern-Macher haben reagiert und alle Probleme lösen sich plötzlich in Luft auf.“

Es gehört zum Leben dazu, auch Fehler eingestehen zu können. Deshalb entschuldige ich mich hiermit ganz offiziell für meine Kolumne an dieser Stelle vor zwei Wochen. In einem Anflug von Naivität und Fußball-Romantik hatte ich da doch ernsthaft behauptet, dass es in dieser Saison in der Bundesliga wieder einen spannenden Titelkampf geben könnte. Sogar von einem Dreikampf zwischen Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig hatte ich geträumt. Doch die Bayern haben von dieser Vorstellung nicht viel übrig gelassen. Erst warfen sie, wenn auch mit etwas Glück, Leipzig aus dem DFB-Pokal. Und dann zeigten sie RB und vor allem Borussia Dortmund in den direkten Ligaduellen klare Grenzen auf. Nun steht der FCB wieder dort, wo er nach seinem eigenen Selbstverständnis auch hingehört: auf Platz 1, und das mit einem Vorsprung von vier Punkten vor dem ärgsten Verfolger aus Leipzig. Die Bayern-Macher haben gemerkt, dass es mit Carlo Ancelotti als Trainer nicht mehr funktioniert, haben reagiert und mit Jupp Heynckes einen neuen alten Trainer aus dem Hut gezaubert, der alle Probleme plötzlich in Luft auflösen lässt. Solch eine Bestätigung des eigenen Handels würden sich viele mal wünschen. Für die Liga verheißt die erneute Bayern-Dominanz aber nichts Gutes. Den anderen Teams fehlt es einfach an Klasse, um mit München mitzuhalten. Aber vielleicht muss ich diese Meinung auch bald wieder revidieren. Hoffentlich.