„Auch eine gute Chemie innerhalb des Teams ist kein Garant für Erfolg.“

Den eifrigen Kolumen-Lesern will ich ein Ergebnis aus dem Trainingslager von Eintracht Braunschweig in Herxheim nicht verschweigen. Ja, ich habe ich mich noch einmal an die Stange für die Klimmzüge auf dem Trimm-Dich-Pfad gewagt. Allein, ohne Zeugen. Deshalb kann ich hier ganz nach den Gepflogenheiten der Fußballbranche verkünden: Über die genaue Summe wurde Stillschweigen vereinbart, aber es handelt sich um eine Zahl im unteren einstelligen Bereich – mehr sage ich dazu nicht. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Die Eintracht-Profis sollten in der Pfalz fit gemacht werden, für die neue Saison in der 2. Liga. Sind Sie das? Diese Frage lässt sich im modernen Fußball immer schwieriger beantworten. Die Zeit der klassischen Konditionstrainingslager ist sowieso vorbei. Als Profi bereit zu sein für 90 Minuten Power-Fußball – das ist eine ganzheitliche Aufgabe für jeden Spieler, die inzwischen nicht einmal in der Urlaubszeit endet. Deshalb gibt es kaum noch Spieler, die in einer Vorbereitung große Konditionsdefizite offenbaren. Überall wird gewissenhaft, engagiert und nach den neusten Trainingsmethoden gearbeitet. Da ist die Eintracht keine Ausnahme. Deshalb ist in so einem Trainingslager das Zusammenwachsen der Mannschaft fast wichtiger. Es lässt sich in ein Team zwar nur schwer hineinschauen, doch die Löwen machen nicht den Eindruck, dass die Chemie nicht stimmen würde. Aber auch das ist noch kein Garant für Erfolg. Vieles werden die Blau-Gelben noch im täglichen Training während der Saison erarbeiten müssen. Die Spielphilosophie, das Zusammenspiel, die Rezepte für Defensive und Offensive werden permanent auf dem Prüfstand stehen. Ob dafür in Herxheim die richtigen Weichen gestellt wurden, werden erst die Ergebnisse in den ersten Pflichtspielen zeigen.