Beienrode. Für den Kindergarten in Beienrode wird ein Anbau gefordert. Seit Jahren ist die Betreuung im Dorfgemeinschaftshaus untergebracht.

Als Herzensangelegenheit bezeichnet Beienrodes Bürgermeisterin Verena Valentin die Forderung nach einem Anbau für den Kindergarten im Ort. Über die dort seit 2011 andauernde Situation, dass aus Platzmangel das Dorfgemeinschaftshaus für die Betreuung genutzt werden muss, sei wieder in der vergangenen Ortsratssitzung diskutiert worden. „Der Anbau ist notwendig, und natürlich möchte das Dorf endlich wieder einen eigenen Veranstaltungsort haben“, machte Valentin deutlich.

Das Thema auf die Agenda zu holen sei deshalb wichtig, damit Beienrode bei all den Planungen Königslutters für die Kinderbetreuung nicht hinten runter falle. „Uns ist durchaus bewusst, dass nicht alles sofort geht“, ergänzt sie. Als kritisch betrachte die Ortsbürgermeisterin in diesem Zusammenhang, dass Anbauten finanziell nicht gefördert würden, sondern lediglich Neubauten.

Aus der eigentlich gedachten Übergangslösung in Beienrode scheint eine dauerhafte geworden zu sein. Dort gibt es eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen, eine sogenannte Anhanggruppe mit zehn Plätzen sowie eine Krippengruppe für 15 Kinder. Bereits 2015 hatte der Ortsrat dafür diverse Forderungen gestellt. Notwendig seien unter anderem ein Bewegungs-, Wickel- und Sozialraum, hieß es damals.

Große Hoffnung, dass sich an der Situation bald etwas ändern wird, machte Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe allerdings nicht. „Dass wir da was machen sollten, ja müssen, wissen wir. Aber es wird noch etwas Zeit brauchen“, kündigte er an.

Aktuell habe der Krippenneubau in Sunstedt Priorität. Dafür warte die Stadt auf die Genehmigungen des Bauantrages sowie des Haushaltes. Zudem sollen in Zusammenarbeit mit der TSG Königslutter eine weitere Krippen- und eine Kindergarten-Gruppe entstehen. „Die Überlegungen für Beienrode werden wir mittelfristig angehen, das wird vielleicht so drei bis fünf Jahre dauern“, schätzte Hoppe. Und ergänzte: „Wenn wir die erste Planung 2018 aufnehmen können, dann wäre das gut.“ Bei der Finanzlage Königslutters allerdings schwierig.

Dass keine Anbauten gefördert würden, solle mit der neuen Kindergarten-Vereinbarung geändert werden, die die Kommunen derzeit mit dem Landkreis Helmstedt aushandeln. „Darin ist ein Passus enthalten, nachdem Anbauten mit bis zu einem Drittel der Kosten, beziehungsweise maximal 65 000 Euro gefördert würden“, erläuterte der Bürgermeister. Die neue Vereinbarung solle im Juni von den Räten und vom Kreistag verabschiedet werden.