„Es wird Zeit, dass Eintracht wieder Fahrt aufnimmt und mehr Punkte sammelt.“

Auf den ersten Blick ist so ein Punkt in Nürnberg eine gute Sache. Der Club ist im deutschen Profi-Fußball ja nicht irgendwer. Immerhin sind die Franken nach Bayern München immer noch der Verein mit den meisten deutschen Meisterschaften. Und auch wenn die Glanztage schon etwas zurückliegen, scheiterte Nürnberg in der vergangenen Saison doch erst in der Relegation am Aufstieg in die erste Liga. Ein 1:1 beim Club ist also nichts, worüber man sich bei der Eintracht grämen muss. Zumal die Leistung deutlich besser als die gegen St. Pauli war. Klar, Spötter mögen jetzt einwenden, dass das einfach ist, wenn man an den schwachen Auftritt gegen die Hamburger denkt. Aber geschenkt.

Das Problem der Eintracht ist auch gar nicht das Remis in Nürnberg. Selbst die Pleite gegen St. Pauli nicht. Irgendwann musste die Heimserie mal reißen. Es ist die Gesamtsituation, die im Moment eher wenig Hoffnung macht, dass im Sommer der große Wurf gelingen kann, obwohl die Braunschweiger nach wie vor auf einem Aufstiegsplatz stehen. Seit vier Spielen haben die Löwen nicht mehr gewonnen, den Vorsprung, den sie Mitte der Hinrunde als Tabellenführer hatten, haben sie inzwischen aufgebraucht. Stuttgart ist mit fünf Zählern Vorsprung enteilt, Hannover kann heute vorbeiziehen und Union Berlin, Heidenheim, ja sogar Dresden sind dran an den Blau-Gelben. Es wird also Zeit, dass Eintracht wieder Fahrt aufnimmt. Beim Sammeln von Punkten, aber auch spielerisch, wo ebenfalls Luft nach oben besteht. Das Gute: Für beides war das Spiel in Nürnberg vielleicht ein guter Anfang.