„Sie haben das Kunststück fertig- gebracht, auch aus Pleiten Selbst- vertrauen zu ziehen.“

Es ist an der Zeit, der Mannschaft und den Trainern der Löwen wirklich große Anerkennung auszusprechen. Noch Ende Oktober urteilten wir an dieser Stelle „nicht ligatauglich“, nachdem sich das Team in eigener Halle von Mitabstiegskandidat Tübingen hatte mit 30 Punkten überrollen lassen. Zwei Monate später ist aus überforderten BBL-Lehrlingen eine verschworene Gemeinschaft geworden, die auf Augenhöhe mit der Konkurrenz spielt und sogar Topteams etwas ärgern kann – was leider erst mit drei Siegen belohnt wurde.

Wie sich die Löwen mit großem Herz aus dem tiefen Loch hochgekämpft haben, verdient Respekt. Man kann nur erahnen, wie viel harte Trainingsarbeit dahintersteckt, auch mental. Trotz der vielen Niederlagen sind die Profis positiv geblieben. Sie haben sich ihren Enthusiasmus erhalten, sich gegenseitig vertraut, mit guter Teamchemie an sich geglaubt und das Kunststück fertiggebracht, noch aus heftigen Pleiten irgendwie Selbstvertrauen zu ziehen.

Der Kader ist immer noch dünner besetzt als bei der Konkurrenz, die einzelnen Akteure sind nicht plötzlich schneller, sprunggewaltiger oder kräftiger geworden. Aber Trainer Frank Menz hat eine Spielweise gefunden, in der sie ihre Stärken ausspielen und ihre Schwächen im Kollektiv ein bisschen verstecken können.

In Sachen Klassenerhalt ist noch nicht viel gewonnen. Aber die Chancen darauf stehen nicht schlecht. Und das ist deutlich mehr, als man vor zwei Monaten prognostizieren durfte.