„Niemand bei den Blau-Gelben muss jetzt grundsätzlich etwas infrage stellen.“

Ich will ehrlich sein: Ich hatte nicht mehr mit einer Rückkehr von Dynamo Dresden am Freitag gegen Eintracht Braunschweig gerechnet. Dabei war es gar nicht mal so eine überragende Leistung, die die Löwen in Sachsen ablieferten, doch die Lieberknecht-Elf spielte so, wie man sich das auswärts von einer Spitzenmannschaft vorstellt: die meiste Zeit sicher in der Defensive und offensiv mit den berühmten Nadelstichen, die zweimal zum Torerfolg führten. Doch das reichte, anders als in den vergangenen Wochen, nicht. Weil Dresden mit ein bisschen Glück und viel Kampfgeist irgendwann den Schalter fand, wie diese eigentlich sichere Eintracht-Mannschaft zu knacken ist. Jetzt muss niemand bei den Blau-Gelben nach diesem Negativ-Erlebnis grundsätzlich etwas infrage stellen. Falsch wäre es aber, wenn Spieler und Trainer die Niederlage als einfachen Ausrutscher abtun würden. Gerade wenn man in der Tabelle dauerhaft oben mitspielen will, heißt es, die Sinne zu schärfen und bis zur letzten Minute konzentriert zu bleiben. Beherzigen die Löwen das, würde die Niederlage in Dresden eine Warnung zur rechten Zeit sein. Besser als pünktlich zum Derby geht es eigentlich gar nicht.