„In der aktuellen Besetzung sind die Löwen zu schwach, um weitere Siege zu schaffen.“

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Von drei Punktspielen haben Braunschweigs Basketballer eins gewonnen. Das ist viel mehr als die Fans eines Abstiegskandidaten erwarten dürfen – schließlich fanden zwei Partien auswärts statt und die dritte gegen das Über-Team Bamberg. Auf der anderen Seite stehen zwei klare Pleiten mit zusammen 66 Punkten minus, die nicht gerade Werbung für die Löwen machen. Daumen rauf oder Daumen runter?

Weder der Sieg in Vechta noch das Debakel gegen Bamberg waren ein Maßstab für den Saisonverlauf. Der erste Gegner spielte weit unter BBL-Niveau, der zweite weit darüber. Doch das Gießen-Spiel zählt. Gegen solche Mittelklasseteams, die unter dem Korb nicht übermächtig besetzt sind, müssen die Löwen Spiele gewinnen, um den Klassenerhalt zu schaffen – wenn auch nicht unbedingt auswärts.

„Auch das ständige Lamentieren beim Schiedsrichter, selbst wenn der richtig lag, nervt gewaltig. “
„Auch das ständige Lamentieren beim Schiedsrichter, selbst wenn der richtig lag, nervt gewaltig. “ © Ute Berndt über die Ärgernisse beim Fußballgucken.

Was keine Überraschung ist: In der aktuellen Besetzung sind die Braunschweiger zu schwach, um das zu schaffen. Sie stehen in ihrer dünnen Leistungsträger-Rotation 40 Minuten Vollpower nicht durch. Ihnen fehlen Athletik und Physis unter dem Korb, sie sind individuell nicht stark genug, um vom Gegner lahmgelegtes Teamspiel auszugleichen. Zudem wird die Konkurrenz ihre Schwächen immer besser ausnutzen.

Doch es gibt einen Hoffnungsträger: Thomas Klepeisz. Der lange verletzte österreichische Nationalspieler hat genau dort seine Stärken, wo sein Team derzeit die größten Schwachstellen offenbart, beim Wurf aus dem Dreipunkteland und dem sicheren Ballvortrag. Die Löwen hoffen schon am Sonntag gegen Ludwigsburg auf Klepeisz und auf neue Impulse. Mit ihm in der Hinterhand können sie mit diesem Saisonstart erstmal gut leben.