Wolfsburg. In Wolfsburg-Detmerode entstanden Stadtvillen mit 92 Wohnungen.

Wolfsburg-Detmerode galt mit der Wohnanlage Burg in den 1960er- und 70er Jahren als Vorzeigestadtteil der jungen Stadt. Urbanität durch Dichte, das war der Leitsatz der Stadtplaner. Mit einer Hochhaussiedlung, der Burg, wurden über 500 Wohnungen am Rande der Stadt geschaffen.

Doch über die Jahre änderten sich die Bewohnerstrukturen, es mehrte sich der Leerstand. Kompletter Abriss und Neubau, das waren noch vor zehn Jahren Überlegungen. Dann entschied sich die Neuland Wohnungsgesellschaft als Eignerin 2008 für eine vollständige Verwandlung durch Umbau, Rück- und Neubau.

2008 bis 2011 wurde der erste Bauabschnitt durch KSP Jürgen Engel Architekten realisiert. Ihre gestalterischen und energetischen Transformationen des Altbestandes fanden bundesweit Anerkennung. Nun haben die Braunschweiger Architekten den zweiten Bauabschnitt der „Neuen Burg“ mit dem Neubau von sieben Stadtvillen und insgesamt 92 Wohnungen fertiggestellt.

„Die ursprüngliche städtebauliche Figur der Wohnanlage als Kettenform wird durch diese viergeschossigen Neubauten weiter fortgeschrieben“, berichtet Architekt Ulrich Gremmelspacher. Ein Gebäude wurde jedoch siebengeschossig geplant. Es fungiert als Kopfbau und gleichzeitig als optische Verknüpfung zum 1960er-Jahre-Wohnungsbestand in Detmerode.

Weiße Putzflächen, kontrastiert mit Faserbetonplatten in warmen, erdigen Farbtönen, bodentiefen Fensterflächen und großzügigen Loggien kennzeichnen die Bauten von außen. Die Wohnungsgrundrisse sind flexibel, Dreifachverglasungen und bodengleiche Duschen gehören zur Grundausstattung.

Dazu ist jeder Wohnung ein privater Freiraum in Form von Terrassen, Balkonen und Garten zugeordnet. „Immer mehr Menschen wünschen sich grüne individuelle Räume, aber auch kommunikative Gemeinschaftsflächen als Ergänzung zum Wohnen“, so Ulrich Gremmelspacher. Die privaten Gärten orientieren sich zum großen Innenbereich und sind durch Hecken strukturiert und geschützt. Passend zum ersten Bauabschnitt ist der Außenraum als lichter Hain bepflanzt und die Eingangsbereiche zu den Häusern sind als großzügige Decks ausgebildet.

Stadtnah und am Stadtwald gelegen bietet sich hier ein qualitätvoll modernisiertes und weiterentwickeltes Quartier, das sich allen Menschen öffnet.