Berlin. Experten raten Bauherren, ihre Immobilie für die nachträgliche Installation intelligenter Technik vorzubereiten.

Wer denkt schon gerne ans Altwerden? Doch sollten Sanierer und Bauherren, die sich dem Rentenalter nähern, schon zeitig im Blick haben, welche Technologien sie fürs hohe Alter nachrüsten wollen und müssen. „Smart-Home-Technologien helfen Älteren, länger selbstbestimmt im eigenen Haus wohnen zu können“, betont Falko Weidelt, Fachgebietsleiter Smart Home bei der Branchen-Initiative Elektro+.

Dafür muss die Elektroinstallation des Gebäudes gerüstet sein: Zum einen sollten vorsorglich Leerrohre installiert werden, rät Weidelt. So lassen sich nachträglich noch nötige Leitungen ziehen. „Außerdem hat man in vielen Gebäuden zu wenige Steckdosen.“ Er empfiehlt, sich bei der Bauplanung an die Richtlinie RAL-RG 678 zu halten.

Sie listet für jeden Wohnbereich eine Mindest-, eine Standard- und eine Komfortausstattung an Steckdosen auf. Weidelt rät zur Ausstattung mit dem Standard „zwei Sterne plus“. Diese sieht in einer Küche mit 12 bis 20 Quadratmetern mindestens 18 Steckdosen und 3 Anschlüsse für Leuchten vor. Im bis zu 20 Quadratmeter großen Wohnzimmer sind 8 Steckdosen das Minimum.

Wer an die Elektroinstallationen rangeht, kann zudem ein sogenanntes BUS-System installieren lassen. Das ist ein Kommunikationssystem für vernetzbare Geräte, das diesen eine gemeinsame Sprache und damit eine Verbindungsmöglichkeit gibt. Viel Geräte haben dann eine Lizenz für einen bestimmten Standard wie LCN, Homematic oder KNX.

Günstiger sind Einzellösungen wie funkbasierte Einsätze für Lichtschalter oder Steckdosen, die vernetzbar und per Handy steuerbar sind. „Auch diese sollte man aber vom Fachmann installieren lassen“, so Weidelt. dpa