Frankfurt. Eine Studie kritisiert das derzeitige Angebot.

Ein starker Zuzug und ein Mangel passender Wohnungen verschärfen einer Studie zufolge die Wohnungsnot in Metropolen. Es würde weiter nicht nur zu wenig gebaut, sondern auch am Bedarf vorbei, heißt es in einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft und des Immobilienspezialisten Deutsche Invest. „Mehr als 88 000 Wohnungen jährlich müssten bis 2020 alleine in den sieben Großstädten entstehen“, heißt es in der Analyse. Weitere 85 000 Wohnungen würden in begehrten Städten mit über 100 000 Einwohnern gebraucht. Bundesweit müssten jährlich 385 000 Wohnungen bis 2020 errichtet werden.

Doch bisher decke der Neubau bei weitem nicht die Nachfrage. Zwischen 2011 und 2015 seien nur 32 Prozent der benötigten Wohnungen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Frankfurt und München gebaut worden. Bundesweit wurden gut die Hälfte der benötigten Einheiten gebaut.

Grund für den Mangel sei nicht nur der Zuzug durch Zuwanderung von Flüchtlingen. Da es gerade jüngere Menschen in Großstädte ziehe, fehlten besonders Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern, heißt es in der Studie. Auch wegen der Überalterung der Gesellschaft würden mehr kleinere Wohnungen für ältere Menschen gebraucht. Errichtet würden aber vor allem große Wohnungen. dpa