Braunschweig. Material, Größe und Dicke variieren je nach Nutzung. Wichtig ist auch das Verlegemuster.

Bei Regen wird der Weg zum Haus zur Rutschbahn? Dann ist eindeutig etwas falsch gelaufen. Denn es gibt die unterschiedlichsten Bodenbeläge für die verschiedensten Anforderungen, Nutzungen und Ansprüche. Da muss die Rutschpartie vor dem Haus nicht sein.

Die wichtigste Frage, die an erster Stelle geklärt werden muss: Welchen Belastungen muss welcher Bereich standhalten? Je höher die Belastung, desto stabiler müssen Material und Verlegeart sein. Vor ein Geschäftshaus mit viel Autoverkehr gehört ein stabilerer Belag als auf den privaten Einstellplatz eines Einfamilienhauses. Weiche, dünne Natursteinplatten eignen sich nicht für starke Nutzung und Belastung mit Autoverkehr, als Belag für die Terrasse hinter dem Haus können sie jedoch ohne Bedenken verwendet werden.

Grundsätzlich gilt: Naturmaterialien haben größere Toleranzen bei Größe und Stärke und sind deswegen schwerer und mit höherem Zeitaufwand zu verlegen als industriell gefertigtes Betonpflaster. Dementsprechend ist auch die Ansicht der fertigen Fläche bei Naturstein generell lebhafter als bei Betonpflaster.

Das Erscheinungsbild wird zudem maßgeblich von der Verlegeart bestimmt, also in welchem Muster die Steine im Verband angeordnet sind. Hier ist sehr vieles möglich, abhängig vom Format des einzelnen Pflastersteins. Bei Quaderpflaster funktioniert alles zwischen dem grafisch-schlichten Reihen- und dem aufwändigen Schuppenverband; rechteckige Steine aus Beton und Klinker bieten Varianten wie Parkett-, Block- und Fischgrätverband. Völlig unterschiedliche Natur- oder Bruchsteine können als sogenanntes Wildpflaster verlegt werden.

Wer also auf dem Weg zur Haustür nicht ins Rutschen kommen will, sollte beim Belag auf eine raue Oberfläche achten – und auf eine Neigung von mindestens 2,5 Prozent bei Beton- oder Natursteinpflaster, damit der Regen abfließen kann.