Seesen. Eine Verkehrskontrolle in Seesen eskaliert, ein Autofahrer flüchtet bis nach Wildemann im Harz. Jetzt gibt es neue Details zu dem Fall.
- Zwei Männer flüchten vor einer Polizeikontrolle und fahren mit dem Auto von Seesen bis nach Wildemann
- Dabei wird eine Polizistin angefahren und verletzt
- Die Polizei versucht, den flüchtenden Pkw durch Schüsse zu stoppen
- Gegen die mutmaßlichen Täter im Alter von 18 und 19 Jahren laufen nun Ermittlungen wegen versuchter Tötung
In der Nacht von Freitag auf Samstag, 6. April 2024, ist in Seesen eine Verkehrskontrolle eskaliert. Beamte der Polizei Seesen wollten gegen 0.30 Uhr einen Opel im Stadtgebiet kontrollieren. Der Fahrer des Autos missachtete aber die Haltesignale und flüchtete in den Ortsteil Münchehof und anschließend durch das Pandelbachtal bis nach Wildemann.
Am Montag informierte die Polizei Goslar über neue Details zu dem Vorfall. Bei den festgenommenen Verdächtigen handelt es sich demnach um einen 18- und einen 19-Jährigen. Diese seien nach Prüfung von Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen die beiden Seesener wird wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Die verletzte Polizeibeamtin konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.
Was war bei der Verfolgungsjagd passiert? In einem Waldrand bei Wildemann wurde der Pkw in einer Hofzufahrt gestellt. Nachdem die Polizistinnen aus ihrem Streifenwagen ausstiegen und auf das Fahrzeug zugingen, um die Insassen zu kontrollieren, sei der Pkw unvermittelt auf die Beamtinnen zugefahren. Eine 26-jährige Polizistin wurde dabei von dem Fahrzeug erfasst und verletzt, berichtete die Polizei am Samstag weiter.
In diesem Zusammenhang machte die Polizei auch Gebrauch von ihrer Schusswaffe. Nach ersten Ermittlungen baute der Opel einige hundert Meter weiter im Wald einen Unfall. Die Insassen setzten ihre Flucht dann zu Fuß fort.
Nach eskalierter Kontrolle in Seesen: Polizeihubschrauber unterstützt bei Suche nach Flüchtigen
Zur Unterstützung bei den umfangreichen Fahndungsmaßnahmen wurde um 1.06 Uhr der Ortsbrandmeister von Wildemann zusammen mit dem Clausthal-Zellerfelder Stadtbrandmeister und dessen Stellvertreter alarmiert. Sie sollten laut des Facebook-Berichts der Feuerwehr Wildemann im Bedarfsfall als Ortskundige der Polizei bei der Suche nach den Flüchtigen helfen. Zudem wurden die Flugdrohnengruppen der Feuerwehr Goslar und des Landkreis Goslar hinzugezogen. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz.
Um 4 Uhr traf ein Mannschaftstransportwagen mit zwei Kameraden der Feuerwehr Wildemann ein, um alle Einsatzkräfte mit Kaffee und Kaltgetränken zu versorgen. Einsatzende für die Feuerwehrkräfte war gegen 6.10 Uhr.
Mutmaßliche Täter werden am frühen Morgen im Bereich Wildemann im Harz festgenommen
Die zwei mutmaßlichen Insassen des Pkw konnten schließlich in den frühen Morgenstunden im Bereich Wildemann bzw. L515 im Harz festgenommen werden. Beide waren laut Polizeiangaben unverletzt. Der Unfallwagen wurde beschlagnahmt.
Gegenüber der Goslarschen Zeitung sagte Wildemanns Ortsbürgermeister Arno Schmidt (SPD) am Samstagmorgen: „Das hat ja wirklich was von Hollywood“. Umso erleichterter sei er, dass die beiden Heranwachsenden nach der Fahndung gestellt wurden.
Wie es bei polizeilichem Schusswaffengebrauch üblich ist, werden die Ermittlungen aus Neutralitätsgründen durch eine andere Polizeidienststelle geführt. Das ist in diesem Fall die benachbarte Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, so die Polizei Seesen am Wochenende abschließend.
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red/kic