Gifhorn. Schönes Wetter lockte schon am Vormittag zum Aufbruch für gemeinsame Unternehmungen. Ist der Bollerwagen eigentlich noch dabei?

Auf solch einen Tag haben die Gifhorner sehnlichst gewartet: Schönstes Maiwetter für einen entspannten Feiertag. Fast niemanden hielt es zu Hause. Geselligkeit war Trumpf.

Beim Hoffest am Deutschen Heinrich in Wilsche herrschte beste Stimmung.
Beim Hoffest am Deutschen Heinrich in Wilsche herrschte beste Stimmung. © FMN | Christian Franz

Mit dem Hoffest des Wilscher Traditionslokals Deutscher Heinrich machte Wirtin Natalie Petrich den Feiertag für hunderte Gäste perfekt. Schon ab dem Vormittag machten sie es sich auf den Bierzeltgarnituren im Sonnenlicht oder im Festzelt gemütlich. DJ Christian sorgte für schwungvolle Musik. Petrichs 30-köpfiges Team kümmerte sich darum, dass es an nichts fehlte. Krustenbraten, Bratwurst vom Grill, Matjesbrötchen oder Kuchen – die Voraussetzungen für gute Laune konnten nicht besser sein. Kinder tobten sich derweil auf der Hüpfburg aus.

Am Tankumsee war die Strandsaison eröffnet. Viele Besucher nahmen an Himmelfahrt ein erstes Sonnenbad. Oder wie wäre es mit einer Tretbootfahrt im Schwan?
Am Tankumsee war die Strandsaison eröffnet. Viele Besucher nahmen an Himmelfahrt ein erstes Sonnenbad. Oder wie wäre es mit einer Tretbootfahrt im Schwan? © FMN | Christian Franz

Die Security passte auf. Doch worauf eigentlich?

Am Traumziel Tankumsee war die Strandsaison eröffnet. Viele Besucher nahmen an Himmelfahrt ein erstes Sonnenbad. Andere dösten genussvoll auf der schattigen Liegewiese. Tankumsee-Chefin Annette Böhme hatte natürlich alle Attraktionen geöffnet: Den Kletterturm, die Zipline für einen „Flug“ über den See, Minigolf und Discgolf mit Frisbeescheiben. Wer wollte, konnte sich seinen Snack im Biergarten mit einer Tretboottour verdienen. Manch Familie hatte schon ihr Gummiboot aufgeblasen und stach auf dem Tankumsee in See.

Wie wär's mit einem Flug über den Tankumsee mit der 200 Meter langen Zipline?
Wie wär's mit einem Flug über den Tankumsee mit der 200 Meter langen Zipline? © FMN | Annette Böhme

Ein zehnköpfiges Security-Team passte im Auftrag der Tankumsee-Gesellschaft auf, dass niemand den Spaß zu weit trieb. Mitgebrachter Alkohol war nicht erwünscht. Doch all das war praktisch nur Vorsorge. Konkrete Probleme gab es gar nicht.

Spiel ohne Grenzen in Tappenbeck, Minigolf in Ettenbüttel

Ein nicht wegzudenkender Klassiker des Himmelfahrtstags war das Spiel ohne Grenzen in Tappenbeck. Die Kyffhäuser-Kameradschaft brachte mit Unterstützung der Dorfvereine Familien, Straßenmannschaften und Clubteams zum Mitmachen bei witzigen Partyspielen. Dabeisein war alles. Hauptgewinner war die Dorfgemeinschaft auf dem idyllischen Festplatz.

Eine Tradition des Himmelfahrtstags wandelt sich mit dem Charakter vom Vatertag zum Familientag aber doch: Das Fahrrad hat den Bollerwagen als typisches Fahrzeug des Tages längst abgelöst. Eher zieht mal ein Vater auf dem Fahrrad einen Leichtbauanhänger mit dem Sprössling hinter sich her. Doch es gibt sie noch, die klassischen Vatertagstouren.

Auf dem Ettenbütteler Minigolfplatz, der mit viel Glück aus dem monatelangen Aller-Hochwasser wieder aufgetaucht ist, spielte eine Müdener Runde junger Freunde eine Partie. Das fröhliche Dutzend, das sich seit der Grundschulzeit kennt und jedes Jahr an Himmelfahrt unterwegs ist, hatte sich mit zwei Bollerwagen verproviantiert. Zwei Stunden ließen sie sich Zeit für den Fußweg von Müden über Bokelberge nach Ettenbüttel. Die schöne Strecke ging es dann auch wieder zurück nach Hause zum zünftigen Grillen.

Die Feuerwehren pflegten die Kameradschaft

Früh gestartet war die Gamsener Feuerwehrfamilie. Sie radelte in Richtung Dragen. 80 Teilnehmer aller Altersklassen begrüßte Ortsbrandmeister Uwe Reuß, bevor das eingespielte Organisations-Quartett mit Frank Meyer, Patrick Müller, Karsten Richter und Peter Huppert das Kommando übernahm. Bei bestem Wetter brach der Tross zur 30-Kilometer-Rundtour durch den Dragen und das Große Moor auf. Bei gemächlichem Tempo und mit vielen Pausen ließen sich die Freizeitradler fünf Stunden Zeit, bis sie am Nachmittag zur geselligen Grillparty wieder am Gamsener Feuerwehrhaus eintrafen. Unterwegs gab es das deftige „Moorfrühstück“ mit Mettbrötchen am Feuerwehrhaus Westerbeck.

Frank Meyer startete mit 80 Mitgliedern der Feuerwehr Gamsen zur großen Himmelfahrts-Radtour.
Frank Meyer startete mit 80 Mitgliedern der Feuerwehr Gamsen zur großen Himmelfahrts-Radtour. © FMN | Christian Franz

Die Kästorfer Feuerwehr war auch unterwegs. Dort gehört zu Himmelfahrt eine Fahrradrallye mit Kontrollpunkten an den Wirtschaftswegen rund ums Dorf, wo die Teams Wissen, Geschicklichkeit und Improvisationstalent unter Beweis zu stellen hatten. „Der Spaß wird auf jeden Fall nicht zu kurz kommen“, versprach Pressewart Jörn Weusthoff.

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