Emmen. Der Schützenball ist für die Jungschützen aus dem Kreis Gifhorn ein Höhepunkt. So lief‘s bei der Party in Emmen.

Es war ein Jubiläum und für die Schützen im Ort eine Premiere. Und vor allem war der 30. Kreisjungschützenball der Höhepunkt des Jahres für die Jungschützen aus dem Nordkreis schlechthin. Und nicht nur aus dem Isenhagener Land von Brome bis Steinhorst, von Ummern bis Lüben kamen die Gäste, auch aus dem Südkreis, aus den Ortsteilen der Kreisstadt und aus den benachbarten Gebietseinheiten waren Jungschützen dabei, so aus Spechtshorn, Eldingen und Hohne.

Zuschauer fordern massiv Zugaben vom Musikzug

Gegen 16.30 Uhr brachten Busse aus allen Himmelsrichtungen geschätzt die Hälfte der Gäste, die zweite Hälfte reiste auf eigene Faust an. Jungschützenchef Ernst Cohrs hielt eine kurze Ansprache und los ging’s. „Wir hatten für den Dämmerschoppen 1150 Anmeldungen“, gab Henning Buhr, Vorsitzender der Schützengesellschaft, eine genaue Zahl heraus. Hunderte Gäste mehr wurden es dann ab 20 Uhr, als die Party im Festzelt am Sportplatz auch für Zivilisten geöffnet wurde. Ab da spielte die Partyband „Einzig & Artig“ aus Sachsen-Anhalt. Zuvor hatte der Musikzug des Ortes reichlich die Zeit überzogen, auch weil massiv Zugaben gefordert wurden. Sowohl die Musiker, die genug Puste hatten, als auch Gäste bekamen nicht genug.

Die Jungschützen und die hübschen Garden tanzten auf den Bänken und vor der Bühne, feierten ausgelassen und sangen mit. Auch eine Polonäse war drin. Denn es gab nicht nur die klassische Marsch- und Blasmusik, die ebenfalls bestens ankam, sondern der Musikzug konnte auch „Highway to Hell“, „YMCA“, die auch für die jungen Gäste ein Begriff waren, und „Sweet Caroline“ von Neil Diamond. Nicht nur da bebte das Zelt. „Einzig & Artig“ führte die Stimmung nach einer kurzen Umbauphase fort. Mit Geburtstagskind Raphael am Bass ging es quer durch die Musikwelt bis hin zu Schlagern. Udo Jürgens geht immer, aber bitte mit Sahne. Die gab es allerdings nur musikalisch.

„Cannabis verboten“ prangte am Eingang

„Wir haben seit Montag mit dem Aufbau des Zeltes angefangen“, sagte Buhr. Das stand dann ab Mittwoch, und danach ging es an die weitere Logistik. „Das war anspruchsvoll“, merkte Buhr an. „Aber wir haben uns den besten Tag ausgesucht.“ Die frühsommerlichen Temperaturen hielten sich bis in den späten Abend, so dass auch vor dem Zelt einiges los war. Insgesamt 200 Helfer waren eingebunden, zu erkennen an den bordeauxfarbenen T-Shirts und unterscheidbar an den Angaben auf den Namensschildern. Henning, Claudia, Kerstin und Steffen waren da unter anderem zu lesen. Sie kamen zumeist von der Schützengesellschaft aus dem Ort und von benachbarten Schützenvereinen.

Buhr selber hatte schon vor dem Ende des Dämmerschoppens 23.000 Schritte hinter sich gebracht, und einige mehr sollten es bis zum Ende des Balls nach Mitternacht noch werden. Unterstützung gab es auch von der Feuerwehr des Ortes und der DRK-Bereitschaft Nord. Die Polizei schaute mehrfach vorbei, und der höchste Funktionsträger der Samtgemeinde, Bürgermeister Henning Evers, war ebenfalls, allerdings als Jungschütze und Gast, vor Ort und freute sich über die Feier. Premiere hatte ein neues Schild, das erst ab dem 1. April nötig ist. „Cannabis verboten“ prangte am Eingang. Denn nach dem Gesetz ist das Rauschmittel bei öffentlichen Veranstaltungen nicht erlaubt.

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