Westerbeck. Erst hieß es Mai 2023, dann Juli, dann September. Jetzt steht der Baubeginn für die Sanierung der Westerbecker Ortsdurchfahrt fest.

Mit Beginn der Sommerferien startet in Westerbeck das Bauprojekt des Jahrzehnts: Die Ortsdurchfahrt wird saniert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2025. Abschnittsweise wird die Hauptstraße, die auch eine wichtige Pendler-Verbindung aus und in Richtung Brome ist, saniert. Begonnen wird am 24. Juni mit der Kreie-Kreuzung in der Ortsmitte. Das teilte Jochen Koslowski, Bürgermeister der Gemeinde Sassenburg, in der Ratssitzung mit.

Bauarbeiten in Westerbeck dauern bis Ende 2025

„Gute Nachrichten aus Wolfenbüttel“, heißt es dazu auf der Internetseite der Gemeinde. Wie gut die sind, wird sich in den nächsten 18 Monaten zeigen. Durch die Abschnittsweise Sperrung müssen Anwohner mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Der Pendlerverkehr soll großräumig umgeleitet werden. Einzelheiten dazu werden die Gemeinde und die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr schnellstmöglich mitteilen.

Zurzeit läuft noch die Ausschreibung des Millionenprojekts. Zuletzt war von Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro die Rede, 2 Millionen zahlt das Land, knapp 2,2 Millionen die Gemeinde Sassenburg. Wie Koslowski erläuterte, sei mit der Auftragserteilung an eine Baufirma im Mai zu rechnen.

Begonnen wird mit Start der Sommerferien mit dem Kreuzungsbereich Hauptstraße – Dannenbütteler Weg – Kleine Dorfstraße – Ringstraße. Ursprünglich sollte der erste Bauabschnitt am Ortsausgang Richtung Gifhorn liegen. Dass dies geändert wurde, hängt mit dem Schulbusverkehr zusammen. So sollen die sperrungsbedingten Folgen sowohl für den Busverkehr als auch für den innerörtlichen Anliegerverkehr abgemildert werden, erläutert Koslowski.

Derzeit werden in Westerbeck neue Wasserleitungen verlegt

Unter anderem sollen im Kreuzungsbereich die Bushaltestellen barrierefreie ausgebaut werden. „Darauf hatten wir uns mit der Straßenbaubehörde, der Polizei und der VLG verständigt“, so der Gemeindebürgermeister.

Einen Vorgeschmack auf die Sanierung der Ortsdurchfahrt und damit verbundene Verkehrsbeeinträchtigungen bekommen Autofahrerinnen und Autofahrer seit einigen Wochen: Der Wasserverband Gifhorn hat seine Arbeiten, unter anderem eine Erneuerung des Rohrleitungsnetzes, vorgezogen. Sie sollten ursprünglich quasi parallel zur Sanierung der Ortsdurchfahrt stattfinden.

Wegen der erheblichen Verzögerung hatte es in den vergangenen Wochen erhebliche Kritik gegeben. Sowohl der Gemeindebürgermeister als auch der Westerbecker Ortsbürgermeister Stefan Lippel (CDU) und der Ortsrat waren verärgert. Die Landesbehörde nannte als Gründe die fehlende Genehmigung aus den niedersächsischen Wirtschaftsministerium sowie die „noch nicht baureife Planung.“