Gifhorn. Für die renommierte Auszeichnung konnte sich der Schichtstoffhersteller nicht selbst bewerben. Der Weg zum Preis ist noch sehr weit.

  • Es geht um den Großen Preis des Mittelstands, für den man sich nicht selbst bewerben kann
  • Die Kriterien sind streng, alles muss passen
  • Egger schreibt in Gifhorn seit 1992 eine Erfolgsgeschichte
  • Inzwischen gibt es in der Fabrik im Weilandmoor fast 500 gute Jobs

Der Gifhorner Egger-Standort, das deutschlandweit größte Schichtstoffwerk für Dekorbeschichtungen, erfährt bundesweite Aufmerksamkeit. Der Standort des österreichisch-deutschen Holzkonzerns Egger ist für den Großen Preis des Mittelstands der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert. Egger ist mit den drei Geschäftsführern Andrea Oldenburg-Zillig, Mario Sevignani und Andreas Rämsch einer der größten gewerblichen Arbeitgeber in der Stadt.

Den Preis gibt es seit 30 Jahren. Bewerben können sich Firmen nicht. Die Nominierten sehen die Vorauswahl als „Eintrittskarte in die das Netzwerk der Besten“.

Als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands betrachtet der „Große Preis des Mittelstandes“ nicht allein Zahlen, Innovationen oder Arbeitsplätze, sondern das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in der Gesellschaft.

Seit 1992 schreibt Egger in Gifhorn eine Wachstumsgeschichte

Egger übernahm 1992 das damalige Decoflex-Werk in Gifhorn mit einer Grundfläche von 4000 Quadratmetern, 20 Mitarbeitern, zwei Doppelbandpressen und einer Schichtstoff-Kapazität von zwei Millionen Quadratmetern. Seitdem entwickelte sich der Standort zu einem der größten Hersteller weltweit mit einer Grundfläche von 70.000 Quadratmetern, 480 Mitarbeitern, neun Doppelbandpressen, vier Imprägnieranlagen und einer Kapazität von 50 Millionen Quadratmetern Schichtstoff.

„Neben der wirtschaftlichen Entwicklung sind wir als regionaler Arbeitgeber vor allem stolz auf unsere starke Verbundenheit mit der gesamten Region. Mit unseren Schichtstoffprodukten sorgen wir für Farbe im Leben und die Nähe zu unseren Mitarbeitern steht im Fokus, denn bei uns zählt noch echte Handschlagqualität. An dieser Stelle möchten wir uns erneut bei Tobias Heilmann, Landrat des Landkreises Gifhorn, für die Nominierung bedanken. Wir freuen uns sehr, zu dieser deutschlandweit begehrten Wirtschaftsauszeichnung nominiert worden zu sein“, teilte die Werksleitung mit.

Zwei Wochen für umfangreiche Unterlagen

Die Nominierung ist ein großes Lob für Egger Kunststoffe. Bis Mitte April hat der Standort nun Zeit, aussagefähige Unterlagen für die fünf Wettbewerbskriterien zusammenzustellen: Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, Modernisierung und Innovation, Gesamtentwicklung, Engagement und Kundenservice. Schon die Nichterfüllung eines Kriteriums kann zum Ausschluss aus weiteren Stufen des Wettbewerbs führen.

Eine unabhängige Jury wird die Auswahl der Preisträger und Finalisten vornehmen. Die Preisverleihungen finden im September statt, gefolgt von der Bundesgala im Oktober 2024.

Der Große Preis des Mittelstands wird ehrenamtlich organisiert und privat finanziert. Preisträger für Niedersachsen 2023 war die Bema GmbH Maschinenfabrik aus Voltlage-Weese. Sie stellt Kehrmaschinen mit nachhaltigem Antrieb her.

Die Oskar-Patzelt-Stiftung ist eine Nichtregierungsorganisation mit dem Ziel, Respekt und Achtung für unternehmerische Verantwortung zu fördern.

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