Ummern. Tragisch endete am Samstagmittag das Anzünden eines Grillfeuers in Ummern, Kreis Gifhorn. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

  • Beim Anzünden des Grills verletzt sich ein Mann in Ummern, Kreis Gifhorn, schwer
  • Er wird mit dem Rettungshubschrauber nach Hannover geflogen
  • Die Feuerwehr hat den Heckenbrand rasch unter Kontrolle

Es sollte der Auftakt eines schönen Ostergrillens werden, doch es endete für einen etwa 30 Jahre alten Mann aus Ummern im Kreis Gifhorn mit schweren Verletzungen. Beim Anzünden des Grills kam es am Samstagmittag zu einem folgenschweren Unfall. Mit Verbrennungen an Beinen, Händen und Armen musste der Mann ins Klinikum nach Hannover geflogen werden.

Beim Anzünden des Grills gab es eine große Stichflamme

„Feuer am Gebäude, Menschenleben in Gefahr“, hieß es um 12.33 Uhr bei der Alarmierung der Feuerwehr. Offenbar hatte der Mann, der mit seiner Familie im Eichengrund wohnt, zum Anzünden des Grills „eine Anzündhilfe benutzt“, berichtete Torsten Winter, Gemeindebrandmeister in der Samtgemeinde Wesendorf. Ob es sich dabei um Benzin oder Spiritus gehandelt hat, ist unklar.

Beim Anzünden habe es eine große Stichflamme gegeben, die so stark war, dass sich auch der Rest des Brandbeschleunigers in einer Plastikflasche entzündete. Binnen Sekunden griff das Feuer auf eine dicht am Wohnhaus stehende Hecke über.

Feuer in Ummern drohte auf ein Wohnhaus überzugreifen

Das Feuer drohte auf das Haus überzugreifen. Es bestand die Gefahr, dass der Fluchtweg für die im Dachgeschoss wohnende Familie abgeschnitten sein könnte. Beim Eintreffen der Feuerwehr Ummern hatten Mutter und Kind die Dachgeschosswohnung bereits verlassen, erläuterte der Gemeindebrandmeister. Die Feuerwehr übernahm die Erstversorgung des schwerverletzten Mannes. Der Heckenbrand war zügig gelöscht.

Ein angeforderter Rettungshubschrauber brachte den Mann mit Brandverletzungen hohen zweiten Grades in eine Klinik nach Hannover.

Tipps der Gifhorner Kreisfeuerwehr zum richtigen Umgang beim Grillen

Die Gifhorner Kreisfeuerwehr nimmt den Unfall zum Anlass, um nachdrücklich vor Brandbeschleuniger zum Grillanzünden zu warnen. Außerdem gibt sie Tipps zum richtigen Umgang beim Grillen:

  • Niemals Spiritus oder Benzin verwenden! Und niemals flüssige Grillanzünder in die offenen Flammen schütten.
  • Bevor der Grill entzündet wird, muss unbedingt auf einen sicheren Stand geachtet werden.
  • Der Grill sollte grundsätzlich nur auf einer ebenen Fläche und mit ausreichendem Abstand von mindestens 2 Metern zu Büschen oder Möbeln platziert werden.
  • Den Grill niemals unter Sonnenschirmen, Partyzelten der Pavillons aufstellen. Sie könnten durch Funkenflug leicht in Brand geraten.
  • Beim Anzünden der Kohle sind nur feste oder speziell dafür zugelassene flüssige Brennhilfen zu verwenden.
  • Kinder sollten stets vom Grill und der heißen Glut ferngehalten werden. Sie sind oft nicht in der Lage, Gefahren zu erkennen.
  • Vorsicht mit Alkohol! Auch wenn für viele ein kühles Bier dazu gehört: Alkohol fördert leichtsinniges Verhalten und reduziert die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit.
  • Den heißen Grill nicht bewegen oder versetzen.
  • Insbesondere, wenn Fettauffangschalen im Grill sind, können sich altes Fett und Speisereste entzünden. Brennendes Fett darf auf gar keinen Fall mit Wasser gelöscht werden!
  • Heiße Asche nicht auf den Rasen, in ein Gebüsch oder den Kompost oder ein Müllbehältnis schütten. Hier können sich trockene Gräser oder Äste oder Abfall entzünden. Glut gut mit Wasser ablöschen oder mit Sand oder Erde bedecken. Am besten die Glut im Grill erkalten lassen.
  • Feuerlöscher stets griffbereit halten. Grundsätzlich dürfe eine Feuerstelle niemals unbeaufsichtigt bleiben.
  • Kommt es dennoch zu einem Entstehungsbrand, sollte ein funktionsfähiger Feuerlöscher griffbereit sein. Dessen Handhabung ist denkbar einfach und in wenigen Minuten zu erlernen: Sicherung ziehen, je nach Ausführung den Schlagknopf oder Hebel drücken und den Löschstrahl mit kurzen gezielten Stößen auf den Brandherd richten.

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