Wesendorf. Die zweijährige Aliyah ist an Krebs erkrankt. Ihre Tante startet daher nun einen verzweifelten Spendenaufruf für die Familie.

Die zweijährige Aliyah aus Wesendorf sei ein aufgewecktes, fröhliches und freundliches kleines Mädchen, schreibt ihre Tante Lena Marie Kattau auf der Internetplattform Gofundme.com. Doch zurzeit gehe das Mädchen und ihre Familie „durch die Hölle“ - Mutter (26), Vater (28), der Zwillingsbruder Lio (2) und ein Baby (fast 1) – die Familie möchte ohne Nachnamen genannt bleiben. Denn Ende März bekam sie im Klinikum Wolfsburg die schreckliche Diagnose mitgeteilt: Aliyah hat einen sehr großen Hirntumor. Das Kind kam umgehend in die Charité in Berlin und wurde operiert.

Aliyah aus Wesendorf konnte Arm und Bein nicht mehr bewegen

Alles hatte damit begonnen, dass Familienmitgliedern auffiel, dass das Kind seinen rechten Arm nicht mehr bewegen konnte - auch noch zu einer Zeit, als die Mutter ebenfalls gerade im Krankenhaus war. „Am Donnerstag, 21. März, konnte die kleine Maus plötzlich kaum noch laufen, zog das Bein nach, knickte weg“, schreibt Kattau. Das MRT brachte die schlimme Gewissheit: ein Hirntumor an der linken Gehirnhälfte. Die Wolfsburger Mediziner schickten Aliyah sogleich in die Charité in Berlin, die mit solchen Erkrankungen mehr Erfahrungen haben.

Aber die Prognose war anfangs nicht gut: „Wir können auf keinen Fall den Tumor vollständig entfernen, dazu ist er bereits zu groß“, zitiert Kattau sie, „ob die Hemiparese (Lähmungen) zurückgehen werden, ist völlig unklar.“ Es könne sein, dass die Zweijährige durch die Größe des Tumors epileptische Anfälle bekommt und nach der OP vollständig gelähmt ist.

Das Ergebnis der Operation war sehr positiv

Am vergangenen Montag war die OP. Das Ergebnis klingt laut Lena Marie Kattau nun aber sehr gut: „Um 14.13 Uhr erhielt ich den erlösenden Anruf. Sie ist im Aufwachraum, hat alles komplikationslos überstanden! Keine Bluttransfusionen und entgegen aller ärztlicher Prognosen konnte der Tumor doch vollständig entfernt werden!“ Das sei ein „Meilenstein“. Dennoch ist noch unklar, ob es so positiv weiter geht: Kontroll-MRT und das Ergebnis der Biopsie stehen noch aus. „Viele Therapien liegen vor uns und auch die möglichen Folgeschäden sind noch unklar.“

Derweil versucht die Familie so oft wie es geht, bei der zweijährigen Tochter zu sein, die ständig fremde Menschen um sich herum hat – und muss dabei ständig rund 300 Kilometer überbrücken. Doch zurzeit kann nur der Vater dort sein. Kattau: „Von ihrer Mama ist Aliyah aufgrund eigener gesundheitlicher Probleme bereits 12 Tage getrennt, auch von ihrem über alles geliebten Zwillingsbruder Lio und ihrer kleinen Schwester.“ Auch Lio vermisse sie zu Hause schmerzlichst, rufe immer nach ihr und könne ohne sie nicht schlafen.

Familie aus Wesendorf braucht nun Unterstützung

Um der Familie Zeit zu verschaffen, ihnen ermöglichen zu können, dichter beieinander zu sein, brauchen wir dringend finanzielle Unterstützung, schreibt Kattau, die den GoFundMe-Spendenaufruf gestartet hat. Das erste Spendenziel waren 6000 Euro, die am Dienstag schon erreicht waren. Nun ist die Aktion verlängert und das Spendenziel auf 8000 Euro erweitert worden. „Wir müssten eine Unterkunft in Berlin finanzieren, Spritkosten, gegebenenfalls Hotelübernachtungen.“ Unter Umständen müsse man sich auch über die Kinderbetreuung der anderenzwei Kinder Gedanken machen.

Wer helfen möchte, kann der Familie über diese Internetadresse Spenden zukommen lassen: https://www.gofundme.com/f/Aliyah-wir-brauchen-hilfe

Mehr wichtige Nachrichten aus dem Landkreis Gifhorn lesen:

Täglich wissen, was in Gifhorn passiert: