Gifhorn. Eigentlich sollte der neue Geschäftsführer der Gifhorner Stadthalle erst am 1. Dezember beginnen. Er erzählt, warum das nicht stimmt.

Eigentlich hätte er noch gar nicht in Gifhorn sein sollen, nicht in der Stadt, nicht in der Stadthalle und nicht in seinem neuen Büro. „Am 1. Dezember nimmt Benjamin R. Riebsamen als neuer Stadthallen-Geschäftsführer seine Arbeit auf“, hieß es im Juni bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus. Dezember, September - vielleicht war es ja ein Hörfehler, ein Buchstabendreher, auf jeden Fall aber ein Missverständnis. Denn bereits am 25. September, quasi fast passend zum Auftakt der Stadthallen-Saison 2023/24, hat Riebsamen als neuer Stadthallen-Geschäftsführer begonnen. „Das war nie anders geplant“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Der neue Gifhorner Stadthallen-Geschäftsführer schwärmt von Event-Location

Zwei Monate hat er Stadt und vor allem seine Stadthalle nun kennengelernt - und ein überaus positives Bild gewonnen. Gifhorn erinnere ihn an Villingen, wo er aufgewachsen ist. Seine Eindrücke, die er in den vergangenen Wochen gesammelt hat, seien großartig. „Ich komme jeden Abend nach Hause und bin glücklich“, erzählt er.

Die vergangenen 13 Jahre war Riebsamen in Salzburg und Hildesheim tätig, davon mehr als neun Jahre als Leiter für Marketing und Kommunikation des Theaters für Niedersachsen. Aus dieser Zeit kennt er auch einen seiner Vorgänger in Gifhorn: den ehemaligen Geschäftsführer Wolfgang Stein. Anschließend folgten zwei Jahre als Marketingleiter und Pressesprecher im Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim.

Und nun Geschäftsführer der Stadthalle. Er sei sehr beeindruckt vom Top-Zustand des Gebäudes. Alles bestens gepflegt, sehr gut ausgestattet. „Eine tolle Event-Location mit tollen Möglichkeiten“, schwärmt Riebsamen. Und manchmal eine Halle mit einem Höchstmaß an Gewusel. So wie in diesen Tagen. Die Weihnachtsmärchen stehen auf dem Programm: „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, dann „Ronja Räubertochter“ und schließlich „Der kleine Vampir“, 11 Aufführungen, 11 Mal ausverkauft - das freut den Geschäftsführer natürlich.

Wenngleich der Schwerpunkt seiner aktuellen Arbeit schon in der nächsten Spielzeit liegt. „Wir sind mittendrin“, erklärt der 44-Jährige. Startschuss dafür ist stets der Inthega-Kongress, eine Leitmesse der Gastspielbranche, mit Anbietern aus den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Crossover, Kinder- und Jugendtheater, Kleinkunst, Kabarett, Tanz, Shows und Konzerte, die ihre Gastspielangebote präsentieren. „Bis Januar sollte alles festgezurrt sein“, kündigt Riebsamen an. Komplett umkrempeln will er das Abo-Programm keineswegs. Das Theater werde immer eine wichtige Säule bleiben. Kundenbindung gehe vor Kundenfindung, sagt der Marketingexperte. Gleichwohl möchte er schon auch Akzente setzen.

Der neue Gifhorner Stadthallen-Geschäftsführer ist Rock-n-Roll-Fan

Apropos Akzente: Die fehlen auch noch in seinem neuen Büro. In ausgewaschener Jeans und schwarzem Hemd sitzt Riebsamen am Schreibtisch und entschuldigt sich fast dafür, dass es noch etwas nüchtern wirkt. Einige Konzertplakate wolle er noch aufhängen, auf jeden Fall eins von Elvis-Presley. Er sei ein großer Fan von ihm und habe selbst lange in einer Rock-n-Roll-Band gespielt. Das bleibt gewissermaßen im Blut, kein Wunder also, dass er vom neuen Album der Rolling Stones ziemlich begeistert ist, vor allem von dem Stück „Sweet Sounds Of Heaven“ Feat. Lady Gaga & Stevie Wonder. Und wer weiß, vielleicht steht ja mal eine Stones-Nacht oder ein Rock-n-Roll-Event auf dem Programm...

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