Gifhorn. In Meine, Isenbüttel, Meinersen und rund um Gifhorn loderten Samstagabend und am Ostersonntag die Osterfeuer. Landrat Tobias Heilmann war auch dabei.

Tschüss dunkle Jahreszeit, der Winter ist vertrieben! Ostersamstag und Ostersonntag loderten die Osterfeuer im Landkreis Gifhorn – bei weitestgehend gutem Wetter: Windstille, halbwegs angenehme Temperaturen und allenfalls ein paar Tropfen Regen am Samstag beziehungsweise blauer Himmel inklusive Sonnenuntergang am Sonntag. Die Polizei sprach am Montag von einem ruhigen Osterwochenende. Zwischenfälle habe es nicht gegeben.

Beste Stimmung war also angesagt in Meine, Isenbüttel, Meinersen, Eickhorst, Rötgesbüttel, Gamsen, Kästorf, Gifhorn und vielen anderen Orten.

Landrat Tobias Heilmann besuchte das Osterfeuer in seinem Heimatort Ummern. Er freue sich, mal wieder einen Abend mit seinen Freunden verbringen zu können. Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich war zu Gast beim einzigen Osterfeuer in der Kernstadt, das der Angler-Sportverein organisiert hatte.

Kreisbrandmeister Jens Dieckmann war beim Osterfeuer in Knesebeck, „als ganz normaler Feuerwehrmann“, wie er sagte. Natürlich freue er sich, dass die beliebte Traditionsveranstaltung wieder ganz ohne Pandemie-Einschränkungen stattfinden könne. Aus Sicht der Feuerwehren seien die Osterfeuer eine sehr gute Möglichkeit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und um Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern.

In Rötgesbüttel gab es vorab ein Kinder-Osterfeuer mit Stockbrotbacken

Geradezu vorbildlich lief die Nachwuchswerbung in Rötgesbüttel. Dort ist die Jugendfeuerwehr ohnehin für das Osterfeuer zuständig und die hatte unter der Regie von Jugendfeuerwehrwart Jonas Ehrich beste Arbeit geleistet. Schon um 18 Uhr war es rappelvoll am Schierenbalken. Vor allem junge Familien waren gekommen, denn die Kinder konnten Stockbrot am Kinder-Osterfeuer backen. Mit dabei waren auch Alexander Möhle, Samtgemeindejugendfeuerwehrwart im Papenteich, und sein Stellvertreter Lars Hamburg, die sich schon auf die nächste Veranstaltung freuen: Die Jugendfeuerwehr Bechtsbüttel feiert als älteste Jugendfeuerwehr im Landkreis Gifhorn ihr 60-jähriges Bestehen und veranstaltet am 5. Mai den Orientierungsmarsch für alle Jugendfeuerwehren im Papenteich.

In Meine spielte der Musikzug beim Osterfeuer

Schon von weitem zu hören war das Osterfeuer am Zellbergsheideweg in Meine. Vor dem Vereinsheim des TSV unterhielt der Musikzug der Feuerwehr Meine die rund 600 Besucher. Einen besonders anstrengenden Job hatte am Samstagabend Moritz Märländer. Er verteilte im Osterhasenkostüm Süßigkeiten an die Kinder. Die Jugendfeuerwehr bereitete die Stockbrotstecken vor, die Kinderfeuerwehr übernahm das Anzünden des Osterfeuers. Ortsbrandmeister Sven Köhler war rundum zufrieden. „Das Wetter spielt mit und der Zuspruch ist bestens.“

1000 Besucher beim Osterfeuer in Isenbüttel

Wenn in Isenbüttel die Landjugend zum Osterfeuer einlädt, wird davon rege Gebrauch gemacht. Das Organisationsteam um Jan Mittmann und Carolin Landsmann freute sich über viele Isenbüttelerinnen und Isenbütteler, die sich am Sonntag bei bestem Wetter das Osterfeuer am Sportplatz nicht entgehen lassen wollten. Rund 1000 Besucher waren es, sagte Mittmann. Die Landjugend dankt den 45 Helfern, die am Samstag, Sonntag und noch einmal am Ostermontag zum Aufräumen im Einsatz waren.

In Eickhorst organisieren die Schützen das Osterfeuer

Kleines Dorf, großes Osterfeuer, keine Feuerwehr: Das trifft perfekt auf Eickhorst zu. Dort hatte der Schießclub Eichhörnchen das Osterfeuer organisiert, unterstützt vom benachbarten Eickenhof. Vorsitzender Hanno Wiehe: „Wir sind der einzige Verein, sozusagen Alleinunterhalter.“ Auch eine Feuerwehr gibt es in Eickhorst nicht, den Brandschutz übernimmt die Feuerwehr Rethen. Die brauchte allerdings am Samstagabend nicht ausrücken. Die Eickhorster hatten alles im Griff.

Gifhorns Bürgermeister und Osterhäsin entzünden Gifhorns Osterfeuer

Das Gifhorns Angler auch Osterfeuer können, zeigen sie seit Jahren. Diesmal war sogar eine Osterhäsin dabei: ASV-Vorsitzende Angelika Flohr-Schild. Zusammen mit Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich zündete sie das Feuer an und verteilte anschließend Süßigkeiten an die Kinder. Sie freute sich über den regen Zuspruch, der noch einmal größer als im Vorjahr war. Das Holz für das Feuer war aus den Arbeitseinsätzen der Angler auf dem eigenen Gelände im November zusammengekommen, wie die stellvertretende Vorsitzende Kerstin Naß sagte. Seitdem hatte es genug Zeit zum Trocknen. Nerlich lobte die Veranstaltung. „Hier ist einer der schönsten Plätze der Stadt“, sagte er. „Entspannt und ruhig.“

750 Bratwürste beim Osterfeuer der Siedlergemeinschaft

Gut besucht war am Sonntag auch das Osterfeuer der Siedlergemeinschaft Gifhorn am BGS. Vorsitzender Falko Stephan freute sich über eigenen Angaben zufolge 600 Besucher. Dazu gehörten viele junge Familien, die in die BGS-Siedlung gekommen waren. Einige war auch richtig hungrig: 750 Bratwürste sind laut Stephan über den Grill gegangen.

In Kästorf bot die Jugendfeuerwehr eine Fotoecke an

Mehr als 100 Kindern beteiligten sich in Kästorf am Fackelumzug. Jugendfeuerwehrwart Jan Holz schätzte die Zahl der Gäste auf mehr als 500. Klar, dass zum Osterfeuer Nachwuchswerbung dazu gehört. In einer Fotoecke fotografierten Mitglieder der Jugendwehr jeden in schicker Feuerwehruniform, der das wollte. Aus dem Nachbarort war mit Klaus Meister und Frau Svitlana auch der Vorsitzende des Kulturvereins dabei. „Weil unser Sohn und seine Familie und die Enkel hier wohnen“, begründete er seine Wahl des Osterfeuers. Sohn Thomas war zudem auch als stellvertretender Ortsbürgermeister dabei. „Es ist schön, dass so viele Familien und Kinder dabei sind“, so Meister.

In Gamsen gab es vor dem Osterfeuer einen Fackelumzug

Für Ekkehard Musick ist es Tradition, beim Osterfeuer in Gamsen dabei zu sein. 1977 war es das erste Mal. Diesmal traf der ehemalige Englisch-Lehrer einen ehemaligen Schüler Frank Mayer wieder. „Für mich ist es vor allem ein Treffen der Dorfgemeinschaft“, sagte Musick. „Und dazu eine Unterstützung von Ortsfeuerwehr und Jugendwehr.“ Ortsbrandmeister Uwe Reuß war sehr zufrieden mit der Resonanz. „Der Zuspruch ist noch einmal größer als die Jahre zuvor“, stellte er fest. „Auch aus den Neubaugebieten kommen die Gäste. Ich bin sehr zufrieden, es ist besser als sehr gut“, sagte der Ortsbrandmeister.