Die entspannte Rundtour durch das Gifhorner Spargelland
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Von Stefan Lohmann
Walle. Die 20 Kilometer bieten eine abwechslungsreiche Tour zwischen entspannendem Naturerlebnis und idyllischer Dorfromantik im südlichen Papenteich.
Zwischen leuchtend gelben Rapsfeldern radelnd die Seele baumeln lassen, romantische Dorfatmosphäre entdecken und beim Spargel- und Erdbeerbauern auf dem Hof einkehren – das alles und noch viel mehr bietet die 20 Kilometer lange Rundtour durch den südlichen Papenteich.
Der Kurs, der vor allem Naturliebhaber begeistern dürfte, verlangt dem Radfahrer wenig körperliche Höchstleistungen ab, bietet während der rund anderthalb Stunden reiner Fahrtzeit hingegen reichlich Abwechslung fürs Auge.
Start und Ziel in Walle
Direkt an der Oker, gegenüber den Sportanlagen des TSV, gibt es einen Parkplatz für Radler, die mit dem Auto anreisen möchten. An dieser Stelle ein Tipp für Bewegungshungrige, die aus der benachbarten Stadt Braunschweig kommen: Wer etwa in der Innenstadt startet, legt per Rad nochmal rund zehn Kilometer obendrauf (was natürlich auch für die Rückfahrt gilt!).
Los geht es vom Startpunkt Walle in Richtung Rothemühle. Der Ort trägt den Namen der historischen, idyllisch an der Oker gelegenen Wassermühle, die wir – kaum, dass wir die beste Sitzposition im Sattel gefunden haben, vom Radweg aus erblicken. Parallel zu den Okerauen führt die Tour nach Groß Schwülper, vor dessen Toren der Fluss noch einmal überquert wird.
Groß Schwülper
In der lebendigen Ortsmitte lohnt sich ein Stopp am Marktplatz, um die Bronzeplastik „Die Spargelstecherinnen“ des Künstlers Georg Arfmann zu betrachten, die auf das in der Region verbreitete „weiße Gold“ der Landwirtschaft verwaist.
Am Ende der Straße „Sandweg“ taucht der Radler auf einem gut befahrbaren Naturweg in das Tiefgrün des Waldstücks Barons Busch ein, samt Vogelstimmenkonzert und plätscherndem Frankenmoorgraben. Kurz nach dessen Überquerung fällt der Blick auf beeindruckende Fachwerkhäuser am Ortsrand von Neubrück. Nach einem Schlenker durch das Dorf geht es entlang der ruhigen Kreisstraße 54, die mit ihrem Alleen-Charakter beeindruckt, zum Gut Warxbüttel. Hier lassen sich bei einem Halt Pferde der Reitschule und das altehrwürdige Gutshaus inmitten einer wunderschönen Wald- und Wiesenlandschaft bewundern.
Die Fahrradtour Richtung Eickhorst
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Adenbüttel
Über die baumbestandene, schnurgerade Westerendstraße gelangt man in den alten Ortskern Adenbüttels. Absteigen lohnt sich ob des Anblicks der majestätischen Backstein-Kirche St. Marien genauso wie des romantischen Häuserensembles am benachbarten Thiberg.
Weiter geht es auf dem Feld- und Radweg Richtung Lagesbüttel. Mit weitschweifendem Blick in alle Himmelsrichtungen über schier endlose, gelb-leuchtende Rapsfelder samt summender Bienenvölker lassen sich Alltagssorgen für einen Moment komplett vergessen. Kurz nach der Durchfahrt von Lagesbüttel muss auf dem leichten Anstieg Richtung Eickhorst etwas kräftiger in die Pedale getreten und vielleicht ein bisschen geschnauft werden.
Eickhorst
Die Ankunft auf dem auch zu besichtigenden Landwirtschaftsbetrieb Eickenhof entschädigt aber sogleich: Im Hofladen können in der Saison Spargel und Erdbeeren frisch eingekauft werden. Durch ein Waldstück zurück, noch einmal am Ortsrand von Lagesbüttel entlang, fahren wir am dortigen Friedhof in die Schunterauen, gesäumt von Feldern mit dem „weißen Spargel-Gold“.
Von der Brücke kurz vor Walle können wir noch dem Treiben im nahen Storchennest zusehen, bevor nach wenigen Kilometern der Ausgangspunkt wieder erreicht wird.