Wolfsburg. Riechedly Bazoer braucht noch etwas Zeit.

Englische Topklubs wie der FC Arsenal sollen ein Auge auf diesen jungen Mann aus den Niederlanden geworfen haben, doch Riechedly Bazoer entschied sich, den nächsten Karriereschritt beim VfL zu gehen. Wie schnell der 20-Jährige, dem bei seinem Ex-Klub Ajax Amsterdam ein schwieriges Verhältnis zu Coach Peter Bosz nachgesagt wurde, diesen gehen kann, wird sich erst noch zeigen müssen.

Kein Talent mehr, aber auch noch kein Star – Valérien Ismaël sieht den zweimaligen Nationalspieler, der bis 2021 unterschrieb, dazwischen. „Er ist noch nicht ganz fertig, aber er ist auch kein junger Spieler mehr“, sagt der Coach über den Zugang, den sich der VfL rund 12 Millionen Euro kosten ließ. Es gehe für Bazoer darum, dass er sich in der neuen Liga zurechtfindet und sich an das Tempo gewöhnt. „Er hat alle Facetten eines modernen Mittelfeldspielers“, lobt Ismaël.

Der VfL beobachtete den Mittelfeldspieler, der Sechser, Achter oder Zehner spielen kann, lange. 2015 kam er auf das Wolfsburger Radar, als er Ismaël bei einem Turnier mit der U23 auffiel. Für den neuen Sportdirektor Olaf Rebbe wurde es der erste Transfer, den er nach der Ära Klaus Allofs eintütete.

Die Anlagen Bazoers, in seiner Heimat als „Wunderkind“ gefeiert, waren bereits im Trainingslager zu erkennen. Aber man sah auch, dass er die „Wölfe“ in der anspruchsvolleren Bundesliga vermutlich noch nicht sofort verstärken kann: „Ich brauche noch eine gute Entwicklung. Ich will in drei Jahren ein viel besserer Spieler sein, als ich es jetzt gerade bin“, sagt der Hochgelobte bescheiden. Die Chancen dafür sieht er in Wolfsburg größer als in London oder anderswo. hot