Wolfsburg. Harder soll die Sturmprobleme der VfL-Frauen lösen helfen.

Seit 2013 holten die VfL-Frauen immer mindestens einen Titel pro Saison – stark! Doch in den vergangenen beiden Jahren war es für die erfolgsverwöhnten „Wölfinnen“ jeweils „nur“ der DFB-Pokal. In der Bundesliga und in der Champions League mussten sie sich immer mit der Vizemeisterschaft zufriedengeben. 2017 soll es wieder ganz nach oben gehen.

In der Liga kann es die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Mit einem Sieg aus dem Nachholspiel in Jena geht es zwar hoch von Platz 4 auf 2. Der Rückstand auf Spitzenreiter Potsdam beträgt dann aber immer noch vier Punkte, die allein im direkten Vergleich nicht aufgeholt werden können.

Fehlende Durchschlagskraft in der Offensive kostete den Meister und Champions-League-Sieger von 2013 und 2014 eine bessere Ausgangsposition. Die im Sommer spät nachverpflichtete Nationalstürmerin Anja Mittag spielte bislang weit unter ihren Möglichkeiten. Sturmtank Alexandra Popp hat vermutlich ob der hohen Zusatzbelastungen durch die Olympia-Teilnahme immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Und die mittlerweile nach Chelsea gewechselte Ramona Bachmann kam nie richtig an in Wolfsburg.

Deshalb holte Kellermann, der auch sportlicher Leiter des Teams ist, im Winter eine der Topstürmerinnen Europas: die Dänin Pernille Harder (24). Die war gerade schwedische Meisterin mit Linköping geworden und ist auch in der Champions League einsatzberechtigt. „Sie wird uns sofort weiterhelfen“, sagt Kellermann zuversichtlich.

In der Königsklasse kommt es im März zur Neuauflage des Endspiels von 2016. Der VfL trifft auf Titelverteidiger Olympique Lyon. Wenn er die hohe Hürde nimmt, ist ein großer Schritt in Richtung erster Titel gesetzt. Der März, in dem es in der Liga gegen München und im Pokal um den Einzug ins Halbfinale geht, kann schon vorentscheidend sein. Zwei schlechte Wochen – und alle Titelträume sind frühzeitig dahin.