Braunschweig. Geschlechterpräferenz Die Beliebtheit bestimmter Ausbildungsplätze ändert sich wenig. Bei Frauen und Männern gibt es verlässliche Muster.

Weibliche Bewerber streben eine Ausbildung zur Bürokauffrau oder Medizinischen Fachangestellten an. Männliche Bewerber wollen unbedingt einen Ausbildungsplatz als Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker. Die beruflichen Präferenzen sind zwischen den Geschlechtern klar verteilt.

„Die Top Ten der angestrebten Ausbildungsstellen ist tendenziell seit Jahren unverändert“, berichtet Stefan Freydank, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Braunschweig. Für die Bewerber sei es jedoch wichtig, bei der Suche flexibel zu sein und ebenfalls in verwandten Berufsfeldern zu suchen. Damit erhöhe man seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich.

Die in Braunschweig für das Ausbildungsjahr 2011 vorliegenden Zahlen zeigen bei den weiblichen Kandidatinnen: Von 1495 gemeldeten Bewerberinnen wollten mehr als ein Fünftel Medizinische Fachangestellte (10,9 Prozent) oder Bürokauffrau (10,1 Prozent) werden. Auf den Plätzen drei und vier folgen Verkäuferin (9,2 Prozent) und Kauffrau im Einzelhandel (9,0 Prozent). Die Gestalterin für visuelles Marketing (Platz 7 mit 3,3 Prozent) hat es ebenso in die Top Ten der Beliebtheitsskala geschafft wie die Tiermedizinische Fachangestellte (Platz 9 mit 2,3 Prozent) und Friseurin (Platz 10 mit 2,1 Prozent).

Von den 1953 männlichen Bewerbern würden es die meisten gern als Industriemechaniker (10,4 Prozent) oder Kfz-Mechatroniker (6,8 Prozent) versuchen. Auf den weiteren drei Rängen folgen kaufmännische Ausbildungsberufe, ehe weiter unten in der Popularitätsliste Tischler, Fachlageristen (jeweils 3,1 Prozent) und Elektroniker (2,8 Prozent) zu finden sind.

Laut Andrea Ludewig von der Agentur für Arbeit Helmstedt haben Bewerber in folgenden Branchen und Berufen besonders gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden: Gesundheit und Soziales (zum Beispiel Altenpfleger), Handwerk (zum Beispiel Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik, Friseur, Maler und Lackierer), Hotel- und Gaststättengewerbe (zum Beispiel Koch, Fachleute Systemgastronomie, Hotelfachleute, Restaurantfachleute), Handel (zum Beispiel Kaufleute Einzelhandel, Verkäufer) und zahnmedizinische Fachangestellte.