Zahl der Beschäftigten in Reinigungsfirmen und Kanzleien stieg um fast ein Drittel auf 3,7 Millionen

WIESBADEN. Unternehmensnahe Dienstleister wie Rechtsanwälte, Steuerberater oder Reinigungsfirmen haben ein stürmisches Wachstum hinter sich.

In den Jahren von 2003 bis 2007 stieg bei diesen Firmen der Umsatz um fast 40 Prozent auf 252,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete.

Die Zahl der Beschäftigten wuchs im selben Zeitraum um knapp ein Drittel auf 3,7 Millionen Menschen. Ähnliche Wachstumsraten in dem Fünfjahreszeitraum haben Dienstleister in den Sparten Verkehr sowie Forschung und Entwicklung vorzuweisen.

"Ein wesentlicher Grund für den Anstieg liegt in der Zunahme der Zeitarbeit", sagt Sabine Klinger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. 2004 sei dieser Markt liberalisiert worden, was in Kombination mit dem zurückliegenden Wirtschaftsboom zu einem geradezu explosionsartigen Wachstum geführt habe. Außerdem hätten sich einige Firmen bemüht, Bereiche wie Reinigungsarbeiten oder Gebäudeverwaltung auszulagern und dadurch Kosten zu sparen.

"Das könnte zusätzlich zu einem Aufschwung in dieser Branche geführt haben", so Klinger. Während dadurch Jobs in anderen Wirtschaftszweigen wegfielen, seien durch Zeitarbeit meist neue Arbeitsplätze entstanden. dpa