Gut ausgebildete Führungskräfte ermöglichen ihren Mitarbeitern aus Erfolgen Ansporn zu schöpfen

Funktioniert Führung heute anders als gestern? Die Antwort lautet: Ja! Denn wie in allen Bereichen unseres Lebens hat sich auch Personalführung in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt.

Der grundsätzliche Unterschied zu früher besteht darin, Führung als Beruf zu verstehen. Bisher wurde Führung eher nebenbei betrieben oder bestenfalls als Berufung empfunden.

Beim Beruf ist dagegen die Frage zu klären, wie die Ausbildung zur Führungskraft aussehen muss, und das weitgehend unabhängig von der einzelnen Person. Denn die handwerkliche Seite von Führung, die Professionalität, kann man lehren und lernen.

Lehren und lernen kann man zum Beispiel die Moderation von Besprechungen, den Umgang mit Zielen und Kennzahlen, die persönliche Arbeitstechnik, das Führen von Mitarbeitergesprächen oder das Ausmisten – Entschlacken – von Organisation.

Was man nicht lehren kann: Die Bereitschaft und Fähigkeit, etwa alle 10 Minuten eine Entscheidung unter Unsicherheit zu fällen. Denn daraus besteht das Tagesgeschäft einer Führungskraft.

Jahrelang wurde über den besten Führungsstil gestritten und nach der idealen Führungskraft gesucht. Die kann es sowieso nicht geben. Inzwischen ist diese Diskussion der Frage nach einer wirksamen Führungskraft gewichen, die nämlich Resultate erzielt.

Denn: Resultate sind erwiesenermaßen nicht vom Führungsstil abhängig, sondern nur von der Professionalität der Führung. Der Zweck von Organisationen ist es, Kundenwünsche zu erfüllen.

Und die Aufgabe von Führung ist es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Mitarbeiter die Chance haben, einen guten Job zu machen.

Viele von uns gehen noch immer davon aus, dass es möglich ist, andere Menschen dauerhaft zu motivieren, um Erfolg zu haben. Doch genau das geht nicht.

Würden die Fremd-Motivierungsmethoden funktionieren, bräuchten wir nur allen schlecht motivierten Mitarbeitern mehr Geld bezahlen, und sie würden sich von Erfolg zu Erfolg schwingen. Tun sie aber nicht.

Nur echte Eigen-Motivation funktioniert auf Dauer, was jeder Selbständige sofort bestätigen wird. Es geht also darum, den Mitarbeitern eine Chance zu geben, erfolgreich zu sein. Denn das ist es, was sich jeder wünscht.

Früher waren Organisationen robust gegen Fehler. Sie hatten geduldige Mitarbeiter sowie gutmütige Kunden und entweder gar keine Wettbewerber oder solche, die sich an Spielregeln hielten. Diese Organisationen konnten Mängel der Führung tolerieren und kompensieren.

Im Kern waren sie relativ einfach zu führen, unter anderem deshalb, weil die Inhalte konkret waren. Alles, was wichtig war, konnte man sehen, hören und anfassen.

Heute – und künftig immer mehr – sind Informationen und Wissen die wichtigsten Ressourcen. Nur wenig wird in gewohnter Weise mit den Sinnesorganen direkt erfahrbar sein.

Diese Organisationen werden deshalb sehr gut ausgebildete Führungs-kräfte benötigen. Das heißt im Umkehrschluss, dass unsere Organisationen immer anfälliger für Irreführungen sein werden, wenn sie Laien in Sachen Management sind.

Bleibt also die Frage: Wie müssen unsere Organisationen gestaltet sein, und wie muss Management funktionieren, damit nicht nur der Zweck der Organisation bestmöglich erreicht werden kann, sondern das Ganze auf einer guten Führung basiert?

Die Antwort lautet: Man muss klare Visionen haben, messbare Ziele formulieren, eindeutige Spielregeln aufstellen, totale Transparenz herstellen und zum Teil braucht man überhaupt erst einmal ausgebildete Führungskräfte.