Vanessa Blaschkowski, Dennis Kresin und Janis Hartwig lernen in ihrer Ausbildung, was ein Bankmitarbeiter können muss.

Adrett sehen sie aus, die drei Auszubildenden der Norddeutschen Landesbank, in ihren grauen Anzügen und den Tüchern in Unternehmens-Farben. Ein bisschen ungewohnt sei die schicke Kleidung am Anfang ja gewesen, sagt Vanessa. "Aber ein Anzug kommt beim Kunden einfach besser an, es wirkt kompetent", sagt die 20-Jährige. Und als Frau könne sie immerhin variieren und ab und zu statt Hose einen Rock tragen.

Vanessa macht eine Ausbildung zur Bankkauffrau, genau wie Dennis. Im August vergangenen Jahres haben sie angefangen. Janis lernt auch bei der Nord-LB/BLSK, studiert gleichzeitig an der Welfenakademie Betriebswirtschaftlehre.

Janis studiert parallel

"Ich wollte gerne schon während meiner Ausbildung einen starken Partner an der Seite haben, deshalb finde ich das duale Studium klasse", sagt der 21-Jährige. Auch, wenn es etwas anstrengender ist als das übliche Hochschulstudium. "Wenn meine Freunde Semesterferien haben, muss ich arbeiten", sagt Janis.

Die Berufsschule besuchen Vanessa und Dennis ohne Janis. Ansonsten ähnelt sich die praktische Ausbildung aber sehr. Die meiste Zeit verbringen sie in ihren Filialen, erst einmal hieß es an der Kasse den Zahlungsverkehr kennenlernen. Seit ein paar Monaten schauen die Auszubildenden nun den Bankberatern bei ihren Kundengesprächen über die Schulter. "Einiges darf ich auch schon selber machen, zum Beispiel ein Giro-Konto eröffnen", sagt Dennis. Mit der Zeit werde man viel selbstsicherer, fügt Vanessa hinzu. "Am Anfang musste ich mich bei jeder Kundenfrage selber noch mal erkundigen. Wenn die Kunden jetzt wissen wollen, was Freistellungsaufträge sind oder was eine Abbuchung auf dem Kontoauszug zu bedeuten hat, kann ich das alleine beantworten."

Der Kundenkontakt gefällt Jannis am besten. "Viele denken ja, in der Bank jonglieren wir den ganzen Tag nur mit Zahlen. Dabei steht das Menschliche eigentlich an erster Stelle." Ein Bankkunde muss seinem Berater vertrauen, "schließlich sind wir keine Obsthändler, sondern handeln mit dem Geld anderer Menschen", sagt Dennis. Kommunikativ und aufgeschlossen zu sein, sei deshalb für den Beruf sehr wichtig.

Und noch eines sei wichtig, sagen alle drei: Allgemeinbildung. "Im Gespräch mit Kunden plaudert man meistens erst mal ein paar Minuten über alles mögliche. Da ist es schon besser, wenn man ein bisschen Bescheid weiß", sagt Janis. Deshalb gefällt ihm das BZ-Projekt "Zukunft Bilden". Schließlich würden die Kunden auch die Zeitung lesen.

Vanessa findet es gut, morgens etwas zum Anfassen auf dem Tisch liegen zu haben. "Ich lese zwar auch viele Nachrichten im Internet. Aber wenn es stressig wird, vergesse ich das leicht. Mit der Zeitung kann das nicht passieren."