Vom Gebäudemanagement bis zum Verkauf – Nach der Ausbildung ist ein Studium möglich

BRAUNSCHWEIG. Ein altes Sprichwort der Branche besagt: "Beim Immobiliengeschäft sind vor allem drei Dinge wichtig: Lage, Lage und Lage." Das ist zwar eine eindeutige Arbeitsgrundlage, einseitig ist die Arbeit als Immobilien-Kaufmann aber trotzdem nicht.

Maren Petrek hat schon früh gewusst, was sie will. "Nach jeder Klasse wollte ich mit der Schule aufhören und diese Ausbildung machen", sagt sie. Schließlich hat sie aber doch ihr Abitur gemacht. Seit August vergangenen Jahres ist sie endlich Auszubildende zur Immobilien-Kauffrau.

Die 20-jährige Braunschweigerin hat sich dabei gegen eine große Konkurrenz durchgesetzt. "Wir haben durchschnittlich 150 Bewerbungen", sagt ihr Chef Jens Burmester. Er leitet die Firma Nowo Immobilien in Braunschweig.

Der Beruf ist begehrt, dennoch meint Burmester: "Immobilien-Kaufmann ist ein Nischenberuf. Er wird weder in Braunschweig noch in Hannover an der Berufsschule ausgebildet, sondern nur in Springe am Deister."

Nur wenige größere Unternehmen würden ausbilden. Für kleinere Unternehmen sei es schwer, das ganze Spektrum der Ausbildung abzudecken. "Es ist wichtig, Partnerunternehmen zu haben. Der eine macht Gebäudeverwaltung, der andere ist eher im Verkauf von Immobilien aktiv", sagt Burmester.

Maren Petrek berät zurzeit häufig Kunden und bereitet Besichtigungstermine vor. "Außerdem arbeite ich auch bei der Vermietung und beim Verkauf mit." Ihr Chef Jens Burmester lässt sie auch mit anpacken: "Wir führen die Auszubildenden nach kurzer Zeit als richtige Mitarbeiter. Je nachdem, welches Engagement und Können jemand zeigt, kann er hier schnell in Verantwortung kommen", sagt Burmester.

Der Beruf bietet einige Möglichkeiten. 2006 wurde die Ausbildungsverordnung verändert. Nun kann man sich im dritten Lehrjahr zwei Ausbildungsschwerpunkte aussuchen, zum Beispiel Gebäudemanagement und Maklergeschäft. Nach der Ausbildung ist auch noch ein Studium möglich, zum Beispiel zum Diplom-Immobilienwirt.

Doch auch der ausgebildete Immobilien-Kaufmann hat laut Burmester gute Chancen. "Ich kenne niemanden, der diese Ausbildung gemacht hat und später lange arbeitslos war", sagt er.