“Management im Gesundheitswesen“ in Wolfsburg ab Wintersemester mit Bachelor-Abschluss

"Dass ich den Studiengang an der Fachhochschule in Wolfsburg gemacht habe, war die beste Entscheidung." Ines Ney (43) aus Braunschweig ist rundum zufrieden.

Und dass sie dann bei der Lebenshilfe Braunschweig gelandet ist, sei die Krönung. Ines Ney gehörte zu den ersten Absolventen des FH-Studienganges "Management im Gesundheitswesen" und hat damit ihrer Karriere den richtigen Kick gegeben. Sie schloss mit dem Diplom, künftig steht am Ende des Studienganges der Bachelor.

"Der Fachbereich Gesundheitswesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel am Standort Wolfsburg plant im Zuge der Umsetzung des Bologna-Prozesses eine Neustrukturierung des Studienangebotes", erklärt Dekanin Prof. Dr. Sandra Hobusch.

Vom Wintersemester 2006/2007 an soll der Studiengang zwar unter dem selben Namen, aber verkürzt um ein Jahr auf drei Jahre und mit dem Bachelor of Arts als Abschluss – nicht mehr als Diplom-Studiengang – angeboten werden.

Die Schwerpunkte Management im Gesundheitswesen und Krankenversicherungsmanagement wurden dazu zusammengefasst. Als dritter Schwerpunkt sind die Pharmazeutische Industrie und der Arzneimittelhandel dazugekommen.

Künftig wird dann in Modulen studiert, was den Absolventen erleichtert, nach dem Abschluss eines Moduls zum Beispiel auch ins europäische Ausland zu wechseln. Das letzte Semester ist die Praxisphase, mit dem Schwerpunkt Reha/Krankenkasse. In diesem Bereich soll dann auch die Bachelorarbeit entstehen.

Absolventen können dann unter anderem bei Krankenversicherungen, Einrichtungen im Gesundheitswesen, in der pharmazeutischen Industrie oder im Arzneimittelhandel tätig werden.

Schon das Vorgängermodell, der Diplom-Studiengang, war außerordentlich beliebt, hatte immer deutlich mehr Bewerber als Plätze. Auf jeden der 25 Studienplätze kamen rein statistisch 5,6 Bewerbungen. Wie groß das Interesse an den 60 Studienplätzen für den Bachelor-Abschluss ist, mag Prof. Dr. Ludger Batzdorfer noch nicht abschätzen. "Wir haben keine Erfahrungswerte. Das müssen wir abwarten", so der Studiendekan. Zumal auch Studierenden des Diplom-Studienganges die Möglichkeit offen steht, zum Bachelor-Studiengang zu wechseln.

Bis zum 15. Juli müssen sich Interessenten im Immatrikulationsbüro gemeldet haben. Voraussetzung sind die Fachhochschulreife oder Abitur und ein Vorpraktikum von 16 Wochen.

Dass Ines Ney sich für Management im Gesundheitswesen entschieden hat, hat sie "noch nie bereut". Sie kam über ihre Ausbildungen als Bankkauffrau und Kinderkrankenschwester und ihre spätere Anstellung als Stationsschwester in den Bereich Gesundheitswesen, merkte aber auch, "dass man als Krankenschwester nicht den Einfluss hat".

Am "Stellrädchen drehen", beim Personal, bei den Arbeitsbedingungen, beim Management mitmachen - das wollte Ines Ney. In ihrer jetzigen Position, als Bereichsleiterin Verwaltung bei der Lebenshilfe Braunschweig, kann sie das.

Warum sie den Studiengang mit seinen Inhalten, die sich auch im Bachelor-Studiengang wieder finden, anderen empfehlen kann? "Der ist nicht abgehoben, sondern hat sich den Bezug zur Praxis bewahrt. Er ist eine gelungene Symbiose aus betriebswirtschaftlicher Grundlage und einer Spezialisierung auf dem breiten Feld des Gesundheitswesens."

Und für sie persönlich hat der Studienabschluss vor allem das gebracht: "Qualifizierung. Nicht mehr ausführendes Organ zu sein, sondern in der Führungsebene zu sitzen. Ganz klar: Die Verbesserung meiner beruflichen Chancen."