Viele junge Menschen stehen Jahr für Jahr vor dem Ende ihrer Schulzeit und müssen sich die alles entscheidende Frage stellen: “Was will ich beruflich machen?“

Sie müssen sich entscheiden, ob sie lieber eine Ausbildung machen oder noch ein wenig die Schulbank drücken und studieren. "Challenge for you" nennt sich ein Angebot der Eon Energie AG, das ehemaligen Auszubildenden ein Studium mit finanzieller Unterstützung ermöglicht. Philip Kaufhold (22) ist einer von ihnen. Mit ihm sprach Anna Marie Besenfelder (20). Die Auszubildende zur Industriekauffrau bei "Eon – Energy from Waste" schlüpfte für das Projekt "Zukunft Bilden" in die Rolle der Interviewerin.

Philip, war dir schon immer klar, dass du noch studieren wirst?

Nein, nach der Realschule hatte ich erstmal genug von der Schule. Die Idee reifte zum Ende meiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei Eon.

Ich fühlte mich mit 18 Jahren zu jung, um den Rest meines Lebens in dem Beruf zu verbringen. Also machte ich mein Fachabitur und bewarb mich bei dem Studienförderprogramm "Challenge for you". Ich wurde angenommen – als einer der ersten.

Seitdem studiere ich Betriebswirtschaftslehre an der Ostfalia und arbeite immer in den Semesterferien für drei Wochen bei Eon.

Ist es schwierig, das zu vereinbaren – Studium und die Arbeit bei Eon?

Nein, für mich persönlich nicht. Die Zeit lässt sich gut einteilen – und neben den Studiengebühren in Höhe von 500 Euro erhalte ich von Eon eine monatliche Studienunterstützung für meine Arbeit. Ich sehe das auch als Vorteil, weil ich so immer Kontakt zum Unternehmen halte. Nach dem Studium werde ich zwei Jahre bei Eon arbeiten – das ist Bedingung für das Stipendium. Es ist schön, diese Sicherheit zu haben. Viele meiner Kommilitonen müssen jetzt in den Bewerbungsmarathon und schauen, was sie bekommen.

Fühlst du dich eher als Student oder als Arbeitnehmer?

In den ersten Semestern habe ich mich schon als richtiger Student gefühlt. Jetzt geht es an die Bachelorarbeit und ans Praxissemester. Da kommt man zurück ins richtige Arbeitsleben.

Was möchtest du in zehn Jahren machen?

Ich habe da keinen Masterplan. Ich gehe immer Schritt für Schritt. Ich hätte ja auch nie gedacht, dass ich mal studiere – und nun bin ich schon fast fertig.

Was bedeutet für dich Erfolg?

Dass man die Ziele, die man sich steckt, erreicht und dass man das, was man sich vornimmt, auch zu Ende bringt. Viele kleine Erfolge führen zum großen Erfolg. Das habe ich vom Fußball gelernt.

Vom Fußball?

Ja, das ist mein großes Hobby. Ich spiele seit fünf Jahren im Helmstedter SV, momentan in der Landesliga. Da beißt man sich auch von Spiel zu Spiel durch – und am Ende sieht man, ob es für den großen Erfolg reicht.

Das Interview wurde aufgezeichnet von Nadine von Wille.