Rasanter Anstieg in nur zehn Jahren – Besonders beliebt: Österreich, die Niederlande und Großbritannien

Im Jahr 2009 waren etwa 115500 deutsche Studierende an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren dies 8 Prozent oder 8700 Studierende mehr als im Jahr zuvor.

Die Bereitschaft der deutschen Studierenden zu Studienaufenthalten im Ausland ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen: 1999 kamen auf 1000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen 31 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland; 2009 lag dieses Verhältnis mit 62 genau doppelt so hoch.

Die drei beliebtesten Zielländer von deutschen Studierenden waren 2009 wie schon im Vorjahr Österreich mit einem Anteil von 20,5 Prozent, gefolgt von den Niederlanden (18 Prozent) und Großbritannien (12,1 Prozent). Damit nahmen diese drei Länder zusammen mehr als die Hälfte der im Ausland studierenden Deutschen auf.

Die Verteilung der deutschen Studierenden im Ausland nach Fächergruppen unterscheidet sich von Zielland zu Zielland erheblich. Zum Beispiel waren im Jahr 2010 in Ungarn 72 Prozent der deutschen Studierenden in "Humanmedizin" eingeschrieben, während im gleichen Jahr in Frankreich 48 Prozent aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe "Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport" studierten.

In Australien waren dagegen 57Prozent aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe "Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" immatrikuliert.