AusbildungsbeginnDer Beginn einer Ausbildung markiert einen neuen Lebensabschnitt. Wichtig sind die Vorbereitung und ein guter erster Eindruck.

"Die Auszubildenden haben im Zuge ihrer Bewerbung schon Kontakt zu dem entsprechenden Betrieb gehabt", sagt Klaus-Peter Thon, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer Braunschweig. Um jedoch die Arbeitsabläufe einschätzen zu können, sei ein vorheriges Praktikum immer hilfreich.

"Außerdem ist es ratsam, sich bei den Eltern oder im Freundeskreis zu erkundigen, wie es in einer Ausbildung allgemein abläuft", sagt Thon. Dies verschaffe dem Neuling ein Stück Sicherheit.

Ist der erste Arbeitstag gekommen, empfiehlt Thon: "Nicht forsch rangehen, sondern erst mal schauen, was in dem Betrieb überhaupt passiert." Wenn Arbeit anstehe, sollte der Auszubildende jedoch schon seine Hilfe anbieten.

Nicht zu passiv sein – das empfiehlt auch Anja Klockenhoff von der Industrie- und Handelskammer Braunschweig. "Es ist positiv, wenn Auszubildende Initiative zeigen und zum Beispiel nach neuen Aufgaben fragen, wenn sie eine Arbeit abgeschlossen haben. Auszubildende sollten zudem viele Fragen stellen – das signalisiert ihr Interesse an der Ausbildung und hilft, Aufgaben so zu bearbeiten, wie es gewünscht wird", berichtet Klockenhoff aus der Praxis.

Dass ein Azubi zu Beginn nicht immer alles richtig mache, sei verständlich. Aber: "Wenn Fehler passieren, sollte man damit ehrlich umgehen und diese offen ansprechen, damit das Vertrauensverhältnis zwischen Ausbilder und Auszubildendem nicht verletzt wird", empfiehlt Klockenhoff. Höflichkeit und Freundlichkeit seien zudem wichtige Grundvoraussetzungen.

"Am besten versucht man auch zu Beginn, die Regeln des Unternehmens zu erfahren, zum Beispiel zur Arbeitssicherheit in gewerblich-technischen Unternehmen, damit man diese einhalten kann", sagt Klockenhoff. "Wenn es keinen festen Verhaltenskodex im Unternehmen gibt und man unsicher ist, sollte man bei Kollegen nachfragen, wie man sich am besten verhalten sollte", fügt sie an.

Weitere Tipps:

Kollegen, Vorgesetzte und Kunden stets freundlich grüßen. Die Hand reicht der Vorgesetzte oder der jeweils ältere Kollege.

Als Neuling niemals mit dem Duzen anfangen.

Den Anweisungen der Ausbildungsleiter immer folgen. Diese sind weisungsbefugt. Auch dann freundlich reagieren, wenn einem die Weisung nicht gefällt.

Nachfragen, wenn eine Aufgabe unklar ist. Besser einmal mehr nachhaken, als den Auftrag unzureichend ausfüllen.

Zuverlässigkeit zeigen. Das heißt: stets pünktlich sein, sich an Absprachen halten und im Falle einer Krankheit rechtzeitig im Betrieb melden.

Rückmeldungen einholen. Nur wer Feedback erhält, hat die Chance, sich zu verbessern.