Martorell. Den neuen Seat Arona bekommt man ab 15 990 Euro – es geht aber auch deutlich teurer.

Der neue Seat Arona wird das bis dato günstigste SUV des Volkswagen-Konzerns – beginnt der Newcomer schließlich mit schlanken 15 990 Euro als 1.0 TSI (70 kW/95 PS und 4,9 l/100 km kombiniert). Er ist das erste SUV des Konzerns, das auf dem modularen Querbaukasten des A0-Segments basiert, also ein echter Kleinwagen analog zum Ibiza. Mit dem günstigeren Preis gibt es demnach auch nicht so viel Beinfreiheit im Fond, weil der Radstand ein paar Zentimeter kürzer ist als bei den Brüdern des MQB-A1-Segments wie Golf und Ateca. Und die Kunden müssen auf Allradantrieb verzichten; der ist nicht vorgesehen.

Mit nur 1,2 Tonnen Gewichtwieselt er leichtfüßig umher

Der Arona punktet eher mit optischen Reizen als mit Fahrfähigkeiten abseits befestigter Straßen, auch wenn er ein wenig mehr Bodenfreiheit als der Ibiza hat. Wichtig ist den Entwicklern, dass sie vor allem ein leichtes Fahrzeug geschaffen haben. Der Benziner unterschreitet das Leergewicht von 1,2 Tonnen, was man beim Fahren durchaus merkt. So wieselt der Arona leichtfüßig umher, lässt einen spüren, dass hier nicht so viel Masse im Spiel ist. Dass es vor allem in der zweiten Reihe etwas enger zugeht als bei den größeren Konkurrenten – Schwamm drüber. Hellhörig dürften so manche Interessenten werden, wenn sie von den 68 Farbkombinationen erfahren – rotes Dach mit hellblauem Außenlack, kein Problem. Sieht cool aus, heißt auf Neudeutsch „Urban Lifestyle“.

Der Arona lenkt präzise ein, verzeiht auch eine zügige Gangart durch sanfte Untersteuer-Neigung, schwingt milde nach im Falle langwelliger Unebenheiten und erinnert die Passagiere auf kurzwelligen etwas ruppig daran, dass man eben in einem Kleinwagen unterwegs ist. Letzteres umso mehr, wenn man etwa 18-Zoll-Räder montiert hat. Serienmäßig sind 16-Zoll-Reifen vorgesehen.

Antriebsseitig konnten wir den 1,0-Liter-Turbobenziner mit 85 kW/115 PS (5 l/100 km) sowie den 1,6-Liter-Diesel mit 70 kW/95 PS (4,1 l/100 km) fahren. Beide reichen für die Stadt definitiv aus. Der TDI zieht bereits unten herum recht gut durch. Der Ottomotor hingegen sirrt fröhlich, braucht etwas mehr Touren, um hurtig zu beschleunigen – hat aber in dieser Leistungsstufe einen sechsten Gang, während die
Basisversionen mit fünf Übersetzungen auskommen müssen. Alternativ bietet sich der neu entwickelte Hightech-Turbobenziner mit 1,5 Litern Hubraum, variabler Turbinengeometrie und Zylinderabschaltung an. Er feuert das dann 22 820 Euro teure Vehikel energischer los als alle anderen Versionen.

Gar nicht auf Kleinwagen macht der Seat bei Ausstattung. Wer entsprechendes Geld nachschießt, bekommt Automatikgetriebe (Doppelkupplung), ein Kombiinstrument, das aus einem einzigen Display besteht, volle Konnektivität in Form von „Android Auto“ oder „Apple CarPlay“ plus integriertem Navi mit großem, schick gestaltetem Zentralbildschirm, Einparkautomatik, LED-Scheinwerfer, Soundsystem, Aktiv-Tempomat sowie Totwinkel-Alarm.