Mlada Boleslav. Der Octavia in dritter Generation – die VW-Tochter Skoda hat ihren Bestseller von Grund auf neu gestaltet.

Über mangelnde Nachfrage nach dem Octavia konnte sich Skoda noch nie beklagen. Doch die Kunden sind anspruchsvoller geworden, wollen immer mehr Auto für möglichst nicht mehr Geld. So haben die Tschechen sich ans Werk gemacht und die dritte Generation ihres Bestsellers von Grund auf neu gestaltet.

Zu Hause in Mlada Boleslav hat die tschechische VW-Tochter das neue Herzstück ihrer Marke nun erstmals präsentiert – eine Kompaktlimousine in zeitlos-elegantem Design, die beim ersten Kontakt Wertigkeit ebenso vermittelt wie gute Verarbeitung, Geräumigkeit, Funktionalität.

Mit dem neuen Modell will Skoda Maßstäbe im Kompaktsegment setzen: Qualitäten wie ein Mittelklässler zu Preisen eines Kompakten.

Das beginnt bereits beim Raumangebot. Mit einer Innenraumlänge von 1782 Millimetern, einer Kniefreiheit von 73 Millimetern und einer Kopffreiheit hinten von 980 Millimetern hat er gewissermaßen die Krone unter seinesgleichen auf: „Kein Fahrzeug des Kompaktsegments bietet mehr“, sagt Frank Welsch, Vorstand für Technische Entwicklung. Best-in-Class sei auch das Kofferraumvolumen mit 590 Litern.

Wertige Anmutung, präzises Design und großzügige Platzverhältnisse aber sind heute längst nicht mehr alles. Kunden begehren auch ein Höchstmaß an Sicherheit und Assistenzen sowie eine optimale Motorisierung. Kräftig soll das Fahrzeug sein, aber wenig verbrauchen.

Entsprechend haben die Ingenieure bei der Ausstattung mit Sicherheitssystemen zugelangt. An Bord sind unter anderem Systeme zur Unfallvermeidung oder ein Fußgängerschutz mit aktiver Motorhaube. Ein Paket passiver Sicherheitselemente übernimmt den bestmöglichen Schutz für den Fall eines Unfalls. Dazu gehören bis zu neun Airbags, die mit 3-Punkt-Sicherheitsgurten optimal zusammenarbeiten, Knie-Airbags und hintere Seitenairbags.

Auch an den Verbrauchs- und Emissionswerten haben die Ingenieure nochmals Hand angelegt. Benziner und Diesel wurden neu entwickelt, ein Übriges tut das um 102 Kilogramm reduzierte Fahrzeuggewicht und ein niedrigerer cw-Wert.

Beispielhaft: Die Greenline-Version (1,6 TDI/81 kW) begnügt sich mit nur 3,4 Litern Diesel (CO2: 89 g/km). Der Käufer hat die Wahl zwischen je vier TSI-Benzinern und TDI-Common-Rail-Dieselaggregaten. Ein Erdgasantrieb soll folgen. Außer für die Basismotorisierungen steht eine Green-tec-Version mit Start-Stopp-System zur Verfügung. Topmotorisierung ist ein 1,8 TSI mit 132 kW.

Als Getriebe kommen manuelle und automatische DSG-Getriebe zum Einsatz; Allradversionen sind ebenso geplant wie ein Octavia RS im Sport-Trimm.

Im neuen Octavia überraschen Komfort-Funktionen, die bislang nur höherklassigen Fahrzeugen vorbehalten waren. So gibt es erstmals in einem Skoda beispielsweise eine automatische Distanzregelung oder einen Fernlichtassistenten. Ein Parkassistent erleichtert das Ein- und Ausparken, und ebenfalls Premiere hat die Verkehrszeichenerkennung im Paket „Traveller Assistant“.

„Simply Clever”-Lösungen sollen das Autofahrerleben einfach leichter machen. Angefangen bei faltbaren Cargo-Elementen für den Kofferraum zur besseren Fixierung von Gegenständen bis hin zu praktischen Haken, Ösen, Haltern und Fächern. Nützlich auch der Eiskratzer in der Tankklappe. Preislich dürfte es, wie beim Vorgänger, ab etwa 15 700 Euro losgehen.