Jaguars XF Sportbrake – außen coupéhaft wie die XF Limousine, innen von hoher Praktikabilität.
Jaguars XF Sportbrake – außen coupéhaft wie die XF Limousine, innen von hoher Praktikabilität. © Jaguar

Jaguar auf der Erfolgsspur – derzeit der Primus in Deutschland ist die XF-Limousine, die allein im Oktober über 71 Prozent aller Jaguar-Verkäufe hierzulande ausmachte. Mit dem Kombi XF Sportbrake erweitert die Nobelmarke ihr Angebot – und hofft auf weiteren Aufwind.

Der Sportkombi übernimmt die Tugenden der coupéartig geformten XF-Limousine – britischer Luxus, Eleganz, dynamisches Handling – und fügt Praktikabilität und Vielseitigkeit hinzu. Optisch ließen die Designer den Sportbrake bis zur mittleren Säule unverändert. Im hinteren Teil streckten sie die Jaguar-typische Fenstergrafik und ließen die erweiterte Dachlinie in Richtung Heckabschluss abfallen. Das sieht nicht nur sehr elegant aus, sondern ist auch praktisch. Denn dadurch verfügen die Fondinsassen über 48 Millimeter mehr Kopffreiheit.

Im Innenraum – mit edlen Materialien versehen und sehr akkurat gestaltet – ist das Cockpit eine Mischung aus cool-sportlicher Eleganz und Funktionalität. Die Instrumente hat der Fahrer gut im Blick, die Bedientasten sind ohne Fehl und Tadel angeordnet, und die stark ausgeformten Vordersitze erinnern an hauteng anliegende Rennschalensitze. Im Fond haben zwei groß gewachsene Mitfahrer ebenfalls genügend Platz und können auch lange Strecken angenehm absolvieren.

Der großzügig bemessene Kofferraum lässt sich durch leichtes Umlegen der hinteren Sitzhälften auf ein Stauvolumen von 1675 Litern erhöhen. Dabei entsteht eine ebene Fläche – 1,97 Meter lang, 1,06 Meter breit –, genug Platz für sperriges und voluminöses Ladegut. Die Praxistauglichkeit wird durch eine serienmäßige Dachreling und ein System von Laderaumschienen erweitert. Letztere erlauben das schnelle Montieren von optionalen Netzen oder flexiblen Halteleisten.

Für die standesgemäße Motorisierung sind drei Turbodiesel-Motoren zuständig. Neben zwei 3,0-Liter-V6-Diesel mit 177 kW/240 PS und 202 kW/275 PS mit maximalen Drehmomenten von 500 beziehungsweise 600 Newtonmetern bietet
Jaguar auch einen Vierzylinder mit 147 kW/200 PS (450 Newtonmeter) an. Der ist natürlich nicht ganz so laufruhig wie die V6, konnte aber
bei ersten Testfahrten voll überzeugen.

Der Vorschub reicht für alle Fahrsituationen, und die Beschleunigung von null auf Tempo 100 in 8,8 Sekunden ist auch nicht gerade langsam. Der Normverbrauch liegt – auch dank des serienmäßigen Stop/Start-Systems – bei 5,1 Litern auf 100 Kilometern und einer co² -Emission von 135 Gramm/Kilometer.

Wer den Sportbrake sehr zügig bewegt und sich zu einer kleinen Kurvenfahrt verführen lässt, lernt schnell die Vorzüge des gut abgestimmten Fahrwerks schätzen, dem die Techniker noch eine selbst nivellierende Luftfederung an der Hinterachse spendierten. In Verbindung mit der Achtstufen-Automatik und einer guten Straßenkontakt vermittelnden Lenkung ist der Luxus-Laster aber nicht nur auf kurvenreichen Landstraßen sehr flott zu bewegen. Auch in der Stadt ist er wendig genug und auf der Autobahn ein angenehmer Gleiter.

Der Einstiegspreis für den 2.2 D mit 48 550 Euro ist gewiss kein Schnäppchen, doch gerechtfertigt. Und wer sich mehr Leistung gönnen möchte: Der 3,0-Liter-Diesel S mit 275 PS kostet ab 56 550 Euro. (ar)