Saarbrücken. Der französische Autobauer Peugeot weitet mit neuen Softroader 4008 sein Allrad-Angebot aus.

Allrad-Antrieb war lange Zeit bei Peugeot nicht gefragt. Doch mit der Aufnahme der immer populärer werdenden Sport Utility Vehicles (SUV) und der Entwicklung der Full-Hybrid-Technologie in die Modellpalette änderte der französische Hersteller seine Meinung und bietet seit diesem Jahr den Crossover 3008 Hybrid 4, den All-Road Kombi 508 RXH und die Limousine 508 Hybrid4 in einer Allrad-Version an. Komplettiert wird das Trio nun vom Softroader 4008. Das Fahrzeug wird in Deutschland ausschließlich mit zwei HDi-FAP-Dieselmotoren und permanentem, elektronisch geregeltem Allradantrieb angeboten.

Mit dem Kompakt-SUV setzen die Franzosen ihre Produktoffensive fort. Immerhin soll der 4,34 Meter lange und bis zu 150 PS starke 4008 in 50 Ländern vermarktet werden.

Dem 4008 sind ein markantes Aussehen und gute Fahreigenschaften zu attestieren. Für den Vorschub sorgen ein 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS und ein 1,8-Liter-Selbstzünder mit 150 PS, beide mit einem Stop-Start-System ausgerüstet.

Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, dessen Charakteristik gut zu den Triebwerken passt. Im Display des Kombi-Instruments weist eine Gangwahlempfehlung auf den jeweils günstigsten Zeitpunkt für einen Schaltvorgang hin. Beherzigt man die Ratschläge, ist eine besonders kraftstoffsparende Fahrweise möglich. So beträgt der Normverbrauch beim 1,6-Liter lediglich 4,9 Liter auf 100 Kilometern (CO2-Wert: 129 g/km) und beim 1,8-Liter 5,6 Liter auf 100 Kilometern (CO2: 147 g/km).

Wer dies im Wetteifern um Werte von unter 100 Gramm als hoch empfindet, irrt. Man kann die Segmente und verschiedenen Antriebsarten nicht einfach miteinander vergleichen. So rangiert der 4008 unter den verbrauchs- und emissionsärmsten Fahrzeugen seiner Klasse.

Der Fahrer kann über einen Drehschalter in der Mittelkonsole zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen: „2WD“, also Frontantrieb und niedrigerer Kraftstoff-Verbrauch für normale Straßen. „4WD“ für optimale Traktion bei allen Bedingungen und „Lock“ bei schwierigem Gelände, wobei dann bis zu 82 Prozent der Kraft an die Hinterräder fließen.

Generell erfolgt die automatische Kraftverteilung je nach Untergrund und Geschwindigkeit. Bei trockenem Asphalt gehen 85 Prozent der Antriebskraft auf die Vorderräder. Bei konstant Tempo 40 auf schneebedecktem Untergrund fließen dagegen nur 75 Prozent an die Vorderachse, und tritt man kräftig aufs Gaspedal, sind es lediglich noch 65 Prozent, um die Spurstabilität zu erhöhen.

Der 4008 wird nur in der Top-Ausstattung „Allure“ angeboten. Bei einem Einstiegspreis von 31 790 Euro erhält man aber viel vernünftiges Auto für sein Geld.

Diese erste Bewährungsprobe haben die drei Hybrid-Allradler, wenn auch noch auf niedrigem Niveau, bereits bestanden. Bei erwarteten Hybrid-Gesamtzulassungen in Deutschland von knapp 20 000 Einheiten, 2011 waren es erst 12500, rechnen die Peugeot-Strategen mit rund 1200 verkauften Fahrzeugen. Einen Marktanteil von über sechs Prozent quasi aus dem Stand geschafft zu haben, ist für den 3008 und 508 und vor allem für das derzeitige Top-Modell 508 RXH fast schon ein Blankoscheck für die Zukunft. (ar)