Offenbach. 1995 brachte Honda den CR-V auf die Straße. Fünf Millionen Mal wurde die Geländelimousine verkauft. Nun ist die vierte Auflage am Start.

Im Lauf der Jahre erfuhr das Außendesign deutliche Veränderungen. Hondas SUV (Sport Utility Vehicle) nahm zunehmend PKW-ähnliche Konturen an. Und das ist dann auch der erste Fahreindruck: Ein auffallend leises Auto bewegt sich da fort. Solche Gediegenheit traut man einem SUV ja eher weniger zu.

Das Interieur-Design schafft Wohlfühl-Atmosphäre. Dem einnehmenden Gesamteindruck schadet selbst Hartplastik wenig, weil die verwendeten Materialen farblich miteinander harmonieren.

Schon das Cockpit vermittelt angenehme Großzügigkeit. Zwar wurde das Lenkrad reichlich mit Tasten garniert, aber die wichtigsten Anzeigeinstrumente, die es zu beobachten gilt, liegen genau im Fahrerblick.

Durch Farbwechsel unterstützt die Umgebungsbeleuchtung des Tachometers eine kraftstoffsparende Fahrweise. Per Knopfdruck aktivieren lässt sich ein spezieller Spar-Modus. Beeinflusst wird dann die Gasannahme des Motors, und auch die Klimaanlage passt sich dem bewussten Sparwillen an.

Das aufkommende Raumgefühl hat nicht zuletzt mit der komfortablen Kopffreiheit und besseren Übersicht zu tun. Dazu passend schmückt sich der CR-V mit dem besten Ladevolumen seiner Klasse: 589 bis 1669 Liter.

Das gepriesene „Easy-fold-down“-Sitzsystem, das die geteilte Rückbank selbsttätig umklappen lässt, hat freilich einen kleinen Schönheitsfehler, den auch die um gut zwei Zentimeter abgesenkte Ladekante und die elektrische Heckklappe nicht wettmachen: Es entsteht keine völlig ebene Ladefläche.

Aufgerüstet wurde der neue CR-V mit solchen Ausstattungen, die heute mehr und mehr Einzug in PKW halten. Sogar Kompakte profitieren von diesem Trend. Auch beim neuen Honda SUV gibt es jetzt die adaptive elektrische Servolenkung, und in die Scheinwerfer integriertes Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten sind ebenfalls Serie. Ein Start-Stopp-System haben alle Modelle mit Schaltgetriebe. Statt der Halogenscheinwerfer können Xenon-Scheinwerfer gewählt werden. Ein Spurhalte-Assistent, die Rückfahrkamera und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung belegen, dass der neue CR-V Anschluss an den Branchentrend gefunden hat.

Nicht unerwähnt lässt Honda, dass der neue CR-V ein sehr umfangreiches Testprogramm auch in Europa absolvieren musste und dabei unter anderem Torturen zu bewältigen hatte, die sich an den Beanspruchungen des Fahrzeugs orientierten, die etwa die im Renntempo umrundete Nordschleife des Nürburgrings mit sich bringt. Dabei ging es vor allem um die Fahrwerksabstimmung für hohe Fahrgeschwindigkeiten. Auf der Teststrecke im japanischen Takasu ist sogar ein Teil der Nürburgring-Nordschleife nachgebildet worden.

Der CR-V ist ein Allradler. Als Benziner gibt es ihn nun aber auch in einer Frontantriebsvariante. Motorisiert mit 2.0 i VTEC-Motor (155 PS) kostet dieser 2WD ab 22 990 Euro. Der Einstiegspreis für den 2.2 i-DTEC-Diesel (150 PS) 4WD beträgt 28 975 Euro, rund 2500 Euro weniger als beim vergleichbaren Vorgänger. wri/ar