Köln. Premium-Ausstattungen übertragen die Autobauer zunehmend in Klassen darunter. Die Käufer reagieren: ein Kompakter, gut ausgestattet, reicht vielen.

Ford trägt dieser Entwicklung Rechnung – und bringt den Kompakt-Van B-Max auf den Markt. Allein der Einführungspreis von 13 990 Euro weckt Interesse.

Der B-Max ist, wie schon Focus und C-Max, auch mit dem 1.0-Liter-Dreizylinder-Benzindirekteinspritzer zu haben sein. Der Eco-Boost getaufte Motor erarbeitet in zwei Versionen 74 kW (100 PS) beziehungsweise 88 kW (120 PS). Ein Plus ist die Enthaltsamkeit. Die 74-kW-Variante begnügt sich im 100-Kilometer-Durchschnitt mit 4,9 Litern (CO2-Wert: 114 g/km). Das macht den B-Max zum Sparkönig in seinem Segment.

Wahlweise können zwei weitere Benziner (1,4- beziehungsweise 1,6-Liter-Duratec (66 kW/90 PS; 77 kW/105 PS) und zwei Duratorq-TDCi-Aggregate (1,5 Liter mit 55 kW/75 PS oder 1,6 Liter mit 70 kW/90 PS) den Vortrieb des B-Max übernehmen. Der 1.0-Liter-EcoBoost und die beiden Diesel profitieren vom Energierückgewinnungssystem der Lichtmaschine, Roll- und Bremsphasen werden zum Aufladen der Batterie nutzt.

Zu den Alleinstellungsmerkmalen des B-Max gehört die Panorama-Schiebetür. Dank Verzichts auf die konventionelle B-Säule ergeben geöffnete Vordertür und zurückgeschobene hintere Schiebetür eine 1,5 Meter breite Einstiegsöffnung. Das flexible Sitzsystem macht eine durchgehend ebene Staufläche von 2,35 Metern Länge möglich.

Zum Ausgleich der weggefallenen B-Säule wurden die Strukturen der Türen durch ultrahochfeste Boron-Stähle verstärkt. Im Zusammenspiel mit den Rahmen bilden sie eine Art virtuelle B-Säule. Übrigens, beim 2012er-Crashtest EuroNCAP hat der B-Max mit fünf Sternen die höchstmögliche Bewertung erzielt.

Präsentiert wird der B-Max als „technologisch fortschrittlichstes Multi Activity Vehicle (MAV) Europas“. Dazu gehört das sprachgesteuerte Multimedia-System Sync. Es bindet elektronische Geräte wie Smartphones oder MP3-Speichermedien via Bluetooth oder USB ein und ermöglicht eine sprachgesteuerte Bedienung.

Weltpremiere im B-Max-Segment hat das Assistenzsystem „Active City Stop“, das Auffahrunfälle bei Geschwindigkeiten bis Tempo 30 verhindern, zumindest aber die Folgen verringern kann. Wird das vorausfahrende Fahrzeug abrupt langsamer, erhöht das System den Bremsdruck und leitet, wenn es brenzlig wird, den Bremsvorgang ein.

Der B-Max teilt sich die Grundarchitektur mit dem Fiesta und er ist 32 Zentimeter kürzer als der C-Max. Die Baureihe berücksichtige, so Ford, dass Kunden zunehmend kompakte Fahrzeuge wählten, die sich auch im Stadtverkehr gut bewegen ließen, aber dennoch hohen Platz-Komfort böten.