Braunschweig. Der Opel Zafira ist hinter dem VW Touran immer noch das beliebteste Fahrzeug im Segment der größeren Vans.

Die dritte Generation soll den Abstand zum Marktführer wieder verringern.

Die Opel-Designer haben sich bei der dynamisch wirkenden Front am Ampera orientiert. Großen Anteil an der Ähnlichkeit hat die Bumeranggrafik der Leuchteinheit. Statt einer dicken A-Säule gibt es jetzt zwei schlanke, und die Außenspiegel wurden an der Tür befestigt. Die stromlinienförmige Silhouette verwischt den Eindruck siebensitziger Zweckmäßigkeit. Sie verschafft dem Familien-Van ausgesprochen schnittige, sportliche Züge.

Der geräumige Innenraum strahlt dank sauber verarbeiteter und farblich gut abgestimmter Materialien Wohlfühlatmosphäre aus. Die großen Rundinstrumente sind übersichtlich angeordnet, und die Bedienung der wichtigsten Schalter, die nah am Lenkrad untergebracht sind, ist selbsterklärend. Lediglich die Bedienung des Navigations- und Infotainment-Systems mittels Dreh-Drück-Regler ist gewöhnungsbedürftig.

Fahrer und Beifahrer haben Platz satt. Ebenso in der aus Einzelsitzen bestehenden zweiten Reihe gibt es bei Kopf- und Ellenbogenfreiheit keinerlei Anlass zu klagen. Durch die Optimierung des Flex7-Sitzkonzeptes können optional aus der Rückenlehne des mittleren Sitzes Armlehnen für Mitfahrer auf den beiden äußeren Plätzen werden. Diese lassen sich zudem um bis zu 28 Zentimeter verschieben und verschaffen so den dort Sitzenden noch mehr Schulterfreiheit. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass in der zweiten Reihe nur zwei Kindersitze befestigt werden dürfen.

Die Plätze sechs und sieben sind nach wie vor nicht wirklich für Langstreckenfahrten geeignet. Da dann zudem nur 152 Liter Stauraum zur Verfügung stehen, dürften derartige Touren aber ohnehin die Ausnahme bilden. Verschwindet die hinterste Sitzreihe im Boden, ergibt sich ein voluminöses Gepäckabteil mit einem Volumen von 710 Liter, dass durch die große Lade-Öffnungsklappe und ein niedriges Bodenniveau bequem befüllt werden kann. Schade nur, dass das nützliche Flex-Organiser-Paket inklusive Sicherheitsnetz 220 Euro kostet.

Der Zafira Tourer punktet nicht nur mit Raumangebot und Variabilität, er lässt sich auch angenehm fahren. Der Turbo-Benziner überzeugt mit gutem Durchzugsvermögen über fast das gesamte Drehzahlband. Hält man sich beim Druck aufs Gaspedal etwas zurück, ist der Verbrauch zudem akzeptabel. Wer es sehr flott angehen lässt, muss allerdings mit mehr als acht Litern auf 100 Kilometern und der Bekanntschaft mit dem serienmäßigen ESP rechnen.