Rüsselsheim. Neu an der Startlinie der Kompakten: Opels Astra-Familie ist mit einer Limousine komplettiert worden.

Im Spätsommer kommt das Auto zu den Händlern – Einstiegspreis 18 270 Euro; 1,4-Liter-Benziner, 74 kW/100 PS. Die Fahrvorstellung im Rheingau war zugleich Anlass, auf die umfangreiche Aufwertung der kompakten Opel-Familie aufmerksam zu machen, die nun aus der neuen Limousine, dem Fünftürer, dem Sports Tourer, dem dreitürigen Coupé GTC und dessen Hochleistungsversion OPC besteht.

Zu den Triebwerken gesellt sich ab Herbst der leistungsstarke Diesel 2.0 BiTurbo CDTI mit 195 PS. Das Motorenangebot für den Astra reicht vom 110 oder 130 PS leistenden 1.7 CDTI ecoFLEX mit nur 99 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer (3,7 Liter Diesel/100 km) bis zum Power-Benziner des OPC, einem 2.0-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 206 kW/280 PS.

Zuwachs auch in der Dieselsparte, von der ebenfalls ab Herbst Fünftürer, Sports Tourer und GTC profitieren werden. Im Insignia gibt es den 2.0 BiTurbo CDTI bereits. Nun geben seine 143 kW/195 PS auch Astra-Versionen Feuer. Entfacht wird es nicht zuletzt durch zwei unterschiedlich große Turbolader, deren Arbeitsteilung sich an der Höhe der Motordrehzahl orientiert. Der BiTurbo macht einen Astra Sports Tourer zum schnellsten Serienkombi in dieser Klasse.

Über das Temperament eines mit dem BiTurbo befeuerten GTC-Coupès braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Dafür stehen schließlich 195 PS. Ein erster Fahreindruck auf Straßen des Rheingaus vermittelte, dass auch Federung und Dämpfung angenehme ausgewogene Zugaben sind. Im Vergleich dazu wirkt das Fahrwerk des Astra OPC, dieses Temperamentbolzens mit unverkennbar motorsportlichen Ambitionen, eher knochenhart.

Ausgehend von der Vielzahl möglicher Astra-Konfigurationen lässt sich behaupten, dass Opels Kompakt-Angebot jede Käuferwartung erfüllen dürfte. Übertragen lässt sich das auf Karosserietyp, Motorisierung und Ausstattung. Besonders auffällig ist das breite Angebot von Fahrerassistenzsystemen für den Astra; Aufwertungen von Sicherheit und Komfort, die bislang nur beim Insignia und Zafira Tourer möglich waren.

Egal, ob Spurassistent, Abstandsanzeige, Frontkollisionswarner oder Rückfahrkamera, Parkassistent mit Parklückenerkennung, audiovisuelle Einparkhilfe und ultraschallgestützter Toter-Winkel-Warner – der Astra-Fahrer braucht auf keines der optionalen Angebote zu verzichten. Selbst der radargestützte Geschwindigkeitsregler mit automatischer Gefahrenbremsung, aktiv bei Tempo 50 bis 180, ist ab Herbst zu haben.

Zu den Technologien, die im Kompaktwagen-Segment lediglich für den Astra geordert werden können, zählt die neueste Generation des adaptiven Fahrlichts mit Bi-Xenonscheinwerfern – inklusive Fernlichtassistent, dynamischen Kurvenlichts, Abbiegelicht und variabler Lichtverteilung entsprechend der konkreten Bedingungen.

Auch beim Astra-Fahrwerk gibt es Wahlmöglichkeiten. Das adaptive Flex-Ride-System passt das Fahren automatisch an die Fahrbedingungen an. Es gibt drei Modi – Standard, komfortbetont oder fahraktiv.

Der erste Eindruck, den ein Auto macht, entscheidet wesentlich mit darüber, ob sich Autointeressenten näher mit dem Objekt beschäftigen. Da hat die aktuelle Astra-Baureihe durchweg gute Karten. Deren Design vermittelt Frische, Wertigkeit, Dynamik, Sportlichkeit. (ar)