Turin. Frauen fahren auf Gucci ab. Edle Mode aus Italien, nicht ganz billig. Luxus für die Haut. Nun will Gucci die Autofahrerinnen verführen.

Aus dem niedlichen, aber braven Fiat 500 formten die italienischen Autoschneider einen aufregenden Mini: den „Fiat 500 C by Gucci“. Mit zweifarbigen Sitzen aus Echtleder und satiniertem Chrom. Selbst die Nähte der Sitze sind elegant. Ein Auto-Prinz zum Verlieben mit offenen Dach. Parksensoren helfen der Frau hinterm Lenkrad bei der Shoppingtour, leichter Parklücken zu meistern.

Ganz billig ist die Gucci-Kollektion auf vier Rädern nicht. Ab 19800 Euro ist das rassige Modellauto zu haben, mit sieben Airbags und einem lederbezogenem Lenkrad.

Fiat steckt seinen süßen Einsteiger „500“, den Zwerg für flotte Städter, nicht nur in ein frecheres Kleid. Die ganz Schnellen können den kleinen Italiener auch als Nobel-Flitzerchen haben. Fiats Tuningmarke Abarth startete in der aktuellsten Ausbaustufe den Abarth 595 mit 160 PS und 211 km/h Spitze, knallrot, das Dach schwarz abgesetzt. So viel Fahr-Feuer gibt es ab 21850 Euro. Oben ohne, für luftiges Rasen, kommen 1700 Euro drauf. Für weitere 1300 Euro wird ein halbautomatisches Sportgetriebe eingebaut. Kombiniert mit Schaltwippen am Lenkrad, „die an die Formel 1 erinnern“, sagt ein Fiat-Sprecher begeistert.

Es geht noch schärfer. Der Fiat 500 als aufgemöbelter „Abarth 695 Tributo Ferrari“ hat sogar 180 PS Kraft, eilt in seinem tiefer gelegten Konfi-Fahrwerk unüberhörbar in sieben Sekunden auf Tempo 100 und erreicht – gegen Zahlung von deutlich über 40000 Euro für den Babyflitzer – eine Spitze von 225 km/h, was manchen Umweltschützer zum Rasen bringen wird.

Doch es geht auch schonender. In den Firmen-Ableger Alfa Romeo Mito packten die Italiener den neuen Twinair-Motor, der eher knauserig mit der Energie umgeht. Wer den Wagen brav fährt, kommt mit 4,2 Litern Sprit auf 100 Kilometern aus. Damit ist der intelligente Benziner fast so genügsam wie ein Diesel – und das ab 16950 Euro. Und einen Hauch von Gucci-Noblesse findet sich auch im Mito: „Armaturen in Carbon-Optik“ etwa oder „Spiegelklappen in poliertem Chrom“.