Bratislava. Qual der Wahl: Der VW Up heißt bei Seat Mii und bei Skoda Citigo. Wir fuhren diesen Zwerg aus dem slowakischen Bratislava.

Zugegeben: Ich fahre gern sportliche Modelle. Aber ich war auch immer ein Fan von pfiffigen Auto-Zwergen. Schon der BMW 700 oder der Austin-Mini, NSU Prinz, Fiat 600 oder 850 waren für mich Flitzer, die Fahrspaß bereiteten. Meine Grundeinstellung hat sich bis heute nicht geändert. Kompakte Autos sorgen nicht nur für Freude an der Tanksäule, sondern sie sind ohne Zweifel die Ideal-Mobile für den Stadtverkehr. Parkhaus-freundlich, wendig, sparsam, preiswert. Kurz: Vernünftig.

Die Drillinge von VW

Mit dem Up hat nun endlich auch VW einen Sympathieträger in diesem Segment. In Zeiten von Plattformstrategie und Kosteneinsparung war es naheliegend, dass mehrere Marken des Konzerns dieses Auto unter verschiedenen Namen auf den Markt bringen. So heißen die Geschwister des VW Up also bei Seat Mii und bei Skoda Citigo.

Technisch sind sie identisch. Und sie sehen sich auch sehr ähnlich — bis auf ein paar Details an Front und Heck. Also muss die Sympathie für diese oder jene Marke entscheiden.

Skoda gehört ja zu den wenigen Marken mit über 100-jähriger Geschichte; von solch einer Tradition können Produkte aus Asien nur träumen. Skoda hat darüber hinaus in der Zeit des „Kalten Krieges“ im Osten Europas seinen guten Ruf von Solidität weitgehend bewahren können. So war es ein Gewinn, dass VW diese Marke 1991 übernahm.

Zurück zum Citigo: Mit einem relativ breiten Kühlergrill und der dreieckigen Scheinwerfer-Einheit bietet der kleine Skoda unter den Drillingen äußerlich den konservativsten Eindruck. Ansonsten? Kennt man einen, kennt man alle! Die Form des Armaturenbretts, die Sitzposition, die Größe der Sonnenblende, die Höhe des Schalthebels, das Handschuhfach, die Knöpfe auf der Mittelkonsole – alles genauso wie im Up. Oder im Seat Mii. Und die Drillinge sind auch im Fahrverhalten identisch: Munter, handlich, übersichtlich. Sie vereint die gute Verarbeitung, die hohe Sicherheit (nicht unwichtig bei Kleinwagen) und das überzeugende Fahrwerk.

Bei den Preisen gibt es schon ein paar Unterschiede, auf die der Kunde achten sollte. Zum Beispiel kostet das CD-Radio mit MP3-Funktion bei Skoda 295 Euro, bei VW 355 Euro. Bei der Klimaanlage macht die Differenz ebenfalls 50 Euro aus. Den Skoda Citigo gibt es – wie seine Geschwister – ausschließlich mit dem frech und angenehm knurrenden Dreizylinder-Benzinmotor. Als Basis-Version mit 60-PS-Maschine kostet er 8890 Euro.

Vier Türen und Klimaanlage

Sinnvoll ist es, den Citigo als Viertürer zu nehmen (475 Euro extra); denn das Beladen oder der Transport von Kindern ist dann bequemer. Unabdingbar ist eine Klimaanlage (Aufpreis). Wer will, kann den stärkeren Einlitermotor mit 75 PS/55 kW ordern. Der Preis steigt mit den Extras indes schnell um zwei oder drei Tausender höher.

Die Daten: Skoda Citigo 1.0

Länge/Breite/Höhe 356/165/148 cm

Motor 3-Zyl.-Benziner, 999 ccm

Leistung 75 PS/55 kW

Beschl. 0-100 km/h 13,2 Sek.

Höchstgeschwindigkeit 170 km/h

CO2-Wert (Norm) 108 g/km

Testverbrauch 5,5 l/100 km (Super)

Leergewicht/Zuladung 930/360 kg

Basispreis (als Typ Elegance) 12 750 Euro