Köln. Lexus, der Nobelableger von Toyota, steht für Premium. Die F-Sport-Varianten der Serienmodelle versprechen mehr Dynamik.

Als 1989 der Erstling LS 400 in Europa debütierte, zollte auch die Konkurrenz aus Schwaben und Bayern dem Neuling Respekt. Weltweit bald sehr erfolgreich, verlief der Verkauf in Deutschland aber eher bescheiden.

Seit einigen Jahren versuchen die Marketingstrategen, der Nobelmarke ein dynamischeres Image zu verschaffen und setzen dabei auf Sportivität, auf F-Sport-Varianten der Serienmodelle. Erstling war das Mittelklasse-Modell IS, dem man neben aufwendigem Fahrwerkstuning den modifizierten 5-Liter-V8-Motor des Lexus LS mit 423 PS spendierte.

Neben dem reinrassigen Sportwagen LFA folgten der CT 200h und der GS 450h – und nun aktuell das SUV RX 450h. Bei diesen Varianten, übrigens alle Vollhybrid-Autos, geht es nicht um gesteigerte Antriebsleistungen, sondern neben einer sportlicheren Ausstattung und einem sportlicheren Design vor allem um höhere Fahrdynamik.

Im direkten Vergleich mit dem gerade einer Frischzellenkur unterzogenen Serienmodell RX 450h und der neuen, nun vierten F-Sport-Variante wurden bei Testfahrten die Unterschiede mehr als deutlich. Optisch an der eigenständigen Fahrzeugfront mit Wabengrill erkennbar, ist der F Sport gegenüber der zumindest im Sport-Modus bereits sehr agilen Normalausführung vor allem beim Handling deutlich stabiler und sportlicher. Aktive Fahrwerksstabilisatoren ergeben nämlich ein spürbares Plus an Fahrdynamik.

Der F Sport ist mit einem Hochleistungs-Querdämpfersystem ausgerüstet, das Karosserievibrationen unterdrückt und so für nochmals höheren Fahrkomfort und ein noch präziseres Eigenlenkverhalten sorgt.

All das hat seinen Preis – auch bei Lexus. Im Vergleich zur Basisversion (59.950 Euro) muss man für den zwar noch üppiger ausgestatteten F Sport doch satte 13.600 Euro mehr berappen.

Dennoch gehen die Kölner Verkaufsstrategen davon aus, dass sich rund 20 Prozent aller künftigen RX 450h-Käufer für die sportive Variante entscheiden – für den, der Freude am sportiven Fahren und das dazugehörige Kleingeld hat, eigentlich keine schlechte Entscheidung. (ar)