Ingolstadt. Audis Q 5 ist aufgefrischt: Mehr Leistung, weniger Verbrauch und ein Hybrid-Typ für Umweltbewusste.

Exakte Linien, glatte Flächen, eine dreidimensional gestaltete Motorhaube: Der aufgefrischte Audi Q5 strahlt das aus, was man in Autokreisen sportliche Eleganz nennt. Aber das Auge bleibt nicht dran hängen. Wo ist das „gewisse Etwas“? Man vermisst bei Audi in letzter Zeit neue, aufregende, anregende Styling-Details; denn die Optik ist doch wichtiger und kaufentscheidender als je zuvor.

Pfiffiges Design erwünscht

Was haben da doch früher Designer wie Peter Schreyer (Quattro-Spyder, TT, A2) und auch Hartmut Warkuss für hohe Maßstäbe gesetzt! Gut: Der Audi A1 ist zum Beispiel ein gelungenes, ein hübsches Exemplar, nach dem man sich umsieht. Dagegen langweilt der A3, den man erst auf den zweiten Blick vom Vorgänger unterscheiden kann.

Doch wir wollen ja vom Q5 sprechen, der technisch und qualitativ ein Spitzenauto ist. Dieser SUV (Sport Utility Vehicle) – früher Geländewagen genannt – kam erstmals 2008 auf den Markt und entwickelte sich auf Anhieb zum Bestseller der Mittelklasse, wobei die Nachfrage vor allem in China und in den USA enorm ist. Nun erlebte die Q5-Modellreihe eine sanfte Überarbeitung und bietet zudem eine ganze Reihe attraktiver Modell-Varianten.

Es gibt drei Benziner, allesamt mit TFSI-Technik, dann vier TDI-Diesel und ein Hybridmodell. Bis auf den 2-Liter-TDI, der lediglich über Frontantrieb verfügt und mit 35 200 Euro auch das preiswerteste Angebot ist, verfügen alle Q5-Varianten über Quattro-Antrieb.

Das Kürzel „S“ (für Sport) war bisher Benzinern vorbehalten. Aber jetzt gibt es mit dem Modell S Q5 TDI auch einen supersportlichen Diesel, angetrieben von einem feurigen V6-Dreilitermotor mit satten 313 PS/230 kW (Preis: 58 500 Euro). Das ist ein Gerät, mit dem man früher einen 911-Turbo abgefegt hätte. Der S wummert in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Ein Auto für Liebhaber, die 20-Zoll-Räder mögen und 650 Newtonmeter Drehmoment zu schätzen wissen.

Das Hybrid-Modell trägt dagegen das korrekte, von vielen Menschen erwünschte Umweltmäntelchen. Mehr nicht. Wer mit diesem Antriebs-Mix Benzinmotor/Elektroantrieb sein Gewissen beruhigen will, der hat stolze 53 900 Euro hinzublättern und rollt dann mit einer Lithium-Ionen-Batterie unter dem Kofferraumboden dahin. Aber: Rein elektrisch fahren kann man damit höchstens drei Kilometer. Und das auch nur mit maximal Tempo 60.

Eine völlig unsinnige Tugend also? Nicht ganz. Der Elektroantrieb, der übrigens 54 PS/40 kW mobilisiert, unterstützt nämlich den Benzinmotor und dadurch verringert sich der Gesamtverbrauch. Diese Hybrid Kombination (die oft zitierte „Kraft von zwei Herzen“) ist also eine Technikvariante, die irgendwann zukunftsfähig sein wird, wenn die Batterieleistungen mal deutlich steigen. Also in etwa 20 bis 30 Jahren.

Beste Empfehlung: TDI

Insofern bietet die heutige Hybrid-Generation nicht mehr als eine Absichtserklärung. Sie gilt als Zwischenlösung vor dem reinen Elektrofahrzeug. Sparsam ist der Q5-Hybrid auch nur bei sehr zurückhaltender Fahrweise. Wer wirtschaftlich denkt, sollte eine der TDI-Versionen bevorzugen. Am vernünftigsten ist der 2.0 TDI mit 177 PS/130 kW.

Das Datenblatt: Audi Q 5 Hybrid

Länge/Breite/Höhe 463/190/166 cm

Motor 4-Zyl.-Otto, 1984 ccm + E-Motor

Leistung 245 PS/180 kW (E-Motor 54/40)

Beschl. 0-100 km/h 7,1 Sek.

Höchstgeschwindigkeit 225 km/h

CO2-Wert (Norm) 159 g/km

Normverbrauch 6,9 l/100 km (Super)

Leergewicht/Zuladung 1985/505 kg

Basispreis 53 900 Euro