Tokio. Auf Deutschlands Autobahnen zählte der ADAC 2011 rund 189 000 Staus – 450 000 Kilometern Stillstand. Honda hat eine Technologie zur Stauvermeidung.

Nicht allein die hohe Verkehrsdichte, Unfälle oder Baustellen sind für Staus verantwortlich. Auch die Fahrweise jedes Einzelnen kann Staus verursachen.

Das von Honda entwickelte Bord-System überwacht das Beschleunigungs- und Bremsverhalten des Fahrers. Führt seine Fahrweise voraussichtlich zu einem Stau, erhält er über das Display des Onboard-Terminals Informationen, wie er gleichmäßiger fahren kann.

Ziel ist es, Staus von vornherein zu vermeiden, statt über das Navigationssystem Umleitungsrouten vorzuschlagen.

Tests, die gemeinsam mit der Universität Tokio durchgeführt wurden, haben Honda-Angaben zufolge gezeigt, dass das System dazu beiträgt, die Durchschnittsgeschwindigkeit der nachfolgenden Fahrzeuge um rund 23 Prozent und die Kraftstoffeffizienz um rund acht Prozent zu erhöhen. Im Rahmen erster Straßentests in Italien und Indonesien soll nun die Effektivität des Systems überprüft werden. Durch eine Verbindung des Auto-Terminals mit Rechnernetzwerken (Cloud-Computing) könne der positive Effekt der Stauminimierung und Kraftstoffeinsparung verstärkt werden. Sie informieren den Fahrer über den Fahrstil der vorausfahrenden Fahrzeuge und sorgen durch rechtzeitige Zuschaltung der adaptiven Geschwindigkeitsregelung ACC (Adaptive Cruise Control) dafür, dass zwischen den Fahrzeugen konstant der optimale Abstand eingehalten wird. (ar)