Rom. Mille Miglia – das klingt wie Magie in den Ohren vieler Oldtimer-Fans. Am Donnerstag geht es wieder los

An diesem Donnerstag, 17. Mai, startet das berühmte Rennen der alten Schmuckstücke auf dem Rundkurs von Brescia im Norden Italiens über Rom und wieder zurück. Nach 1000 Meilen (1600 Kilometern) wird das Ende am 20. Mai wieder in Brescia gefeiert.

Für viele Liebhaber alter Wagen ist es das Größte, einmal bei dem legendären Rennen dabei zu sein. Für 2012 melden die Veranstaltung einen neuen Rekord mit 1355 Bewerbungen für die „nur“ 375 Startplätze. Japaner, US-Amerikaner, Argentinier, Australier und jede Menge Europäer – sie alle wollen einmal das Rennen hautnah erfahren. Dafür sind rund 7300 Euro Startgeld zu zahlen, plus Nebenkosten.

Das erste Rennen fand 1927 statt. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten italienische Fahrer mit Alfa Romeo die Nase vorn, später war es der Ferrari-Stall. 1955 düste die britische Rennsportlegende Stirling Moss mit einem Mercedes 300 SLR in einer Höllentour in ungefähr zehn Stunden über den Kurs.

Auch Volkswagen hat die Geschichte der Mille Miglia mitgeprägt. Leistungsstarke Käfer zeigten in den 1950er-Jahren den meist höher motorisierten Konkurrenten, dass man sie nicht unterschätzen sollte.

1957 kam das vorläufige Ende des damals härtesten Straßenrennens der Welt, doch 20 Jahre später, 1977, ging es weiter. Viele Rennsport-Größen waren dabei – Jacky Ickx, Jochen Mass, Giuliano Canè.

Heute allerdings beklagen manche Oldtimer-Enthusiasten die Dominanz der Autohersteller, weil die viele Startplätze für sich beanspruchten. Private Enthusiasten hätten deshalb nicht selten das Nachsehen. Gleichwohl – von ihrer magischen Anziehungskraft hat die Mille Miglia bis heute nichts verloren.

VW startet mit Großaufgebot

Die Marken des Wolfsburger VW-Konzerns schicken ein großes klassisches Aufgebot in Italien an den Start. So werden gleich drei nach historischem Vorbild modifizierte Käfer die Tradition neu aufleben lassen.

Die Teams von VW und Porsche gehen mit 17 Fahrzeugen auf die Strecke. Bugatti kommt mit historischem Renngerät vom Schlage eines Type 35 und eines Type 51, Bentley hat zwei der legendären „Blower“ gemeldet, und Audi-Tradition tritt mit dem DKW 3=6 Monza und dem DKW F91 an.

Ebenfalls dabei sind automobile Preziosen von Porsche wie je zwei Porsche 550 Spyder und 356 Speedster.

sr/ar