Wolfsburg. Die Autos deutscher Hersteller sind die Sieger der aktuellen Pannenstatistik des Automobilclubs ADAC für das Jahr 2011.

Zum ersten Mal gewannen die Personenwagen „Made in Germany“ in allen sechs Fahrzeugklassen. In der Mittelklasse finden sich unter den Top Ten sogar nur Autos heimischer Firmen. Auch in der oberen Mittelklasse/Oberklasse dominieren sie das Ranking.

Qualität zahlt sich aus

Ein klarer Trend: Auch wenn die Fahrzeuge deutscher Hersteller inzwischen in der ganzen Welt produziert werden, sind sie heute zuverlässiger denn je. Die Milliarden Euro schweren Programme der Qualitätssicherung der deutschen Automobilindustrie zeigen Wirkung.

Der Audi A5 führt die Mittelklasse an, gefolgt von seinem Bruder Q5 und dem BMW X3. Der VW Tiguan steht auf Rang 9. Frühere Dauersieger wie der Toyota Avensis oder der Mazda 6 landen nicht mehr unter den ersten zehn.

Auch in der Oberklasse siegen die Ingolstädter mit dem A6. Gleich dahinter liegen der 5er BMW und die Mercedes E-Klasse.

In der unteren Mittelklasse erweisen sich die Mercedes A- und die B-Klasse als die zuverlässigsten PKW, auf Platz drei folgt der BMW 1er. VW kommt mit Golf/Bora auf Rang 6, mit dem Touran auf 10.

Bei den Kleinwagen belegt der BMW Mini Platz eins, der Mitsubishi Colt landet als einziger Japaner auf Platz zwei, gefolgt vom Opel Meriva und dem unerwartet guten Renault-Ableger Dacia Sandero. Der VW Polo erreicht Platz 10.

Zum ersten Mal in der Untersuchung dabei ist der Ford Ka (neues Modell), der sich in der Kleinstwagenklasse gegen den Renault Twingo und den Toyota Aygo durchsetzen konnte. Nach dem Fiat Panda auf Rang 4 steht der VW Fox auf Platz 5.

Immer wieder die Elektrik

Haupt-Pannenursache ist die Elektrik, weil Batterien, Anlasser oder Generatoren versagen. Das liege zum einen an der steigenden Zahl der elektrischen Verbraucher an Bord, zum anderen aber auch an modernen Start-Stopp-Anlagen. Durch das An- und Abschalten des Motors wird die Batterie zusätzlich unter Stress gesetzt.

Probleme mit Batterien sind auch der Grund, warum die beiden Hersteller Honda und Hyundai mit ihren neueren Modellen in der aktuellen Statistik schlecht abschneiden.

Die ADAC-Pannenstatistik gibt es seit 1978. Sie ist für viele Autofahrer ein wichtiges Kriterium für ihre Kaufentscheidung. Ausgewertet wurden dieses Mal 230 000 der mehr als vier Millionen Pannen, bei denen der Automobilclub 2011 um Hilfe gerufen wurde.

Herangezogen werden nur technische Pannen. Die Autos sind dabei nicht älter als sechs Jahre, müssen in mindestens drei aufeinanderfolgenden Jahren im Wesentlichen unverändert gebaut und in einem der Jahre mindestens 10 000-mal zugelassen worden sein. 92 Modellreihen wurden untersucht. (ar/red)